Hochüberlegener Sieg für Christian Schuler

Unspunnenfinalist Christian Schuler hatte am «Siebner Märit» keine Gegnerschaft. Im Schlussgang bodigte er den Toggenburger Urban Götte. Der zurücktretende Renato Reichlin, Gersau, und Fridolin Beglinger, Mollis, wurden mit einer Ehrenrunde verabschiedet.



startet mit einem Sieg über Silvan Odermatt.
startet mit einem Sieg über Silvan Odermatt.

Sieg auf der Schwägalp, Schlussgangteilnahme in Interlaken und nun hochüberlegener Triumph am 74. Herbstschwingertag, Christian Schuler ist der Mann der zweiten Saisonhälfte. Er führte schon vor dem Ausstich mit vier Erfolgen über Jakob Roth (Kurz), Rainer Betschart (Kreuzgriff), David Kohler (Kurz) sowie Mario Schneider (Beinschere), mit 1,25 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz. Im fünften Gang genügte ihm ein Unentschieden gegen den favorisierten Berner Matthias Sempach für die Schlussgangteilnahme, doch nicht Sempach suchte vehement die Entscheidung, sondern Schuler drückte dem hochklassigen Duell den Stempel auf. Im letzten Gang des Tages hatte dann der Rothenthurmer zwar etwas Glück, fiel doch sein Sieg in der sechsten Minute mittels «rechtem Brienzer», etwas flüchtig aus.

Glück des Tüchtigen

Letztlich war er über den gesamten Tag gesehen der dominierende Mann, und sein Sieg und seine erfolgreiche Titelverteidigung hochverdient. Götte bezwang am Morgen den unbequemen Edy Kündig mittels sehenswertem Kniestich, ehe er gegen den Muotathaler Guido Gwerder am Platzrang verlor. Siege über Stefan Strüby, Markus Keller sowie Lokalmatador Bruno Nötzli brachten ihn trotzdem in den Schlussgang. Hätte es im Endkampf keine Entscheidung gegeben, hätte Göttes Klubkamerad Jakob Roth den Festsieg geerbt. Er gewann nach der Startniederlage gegen Schuler alle fünf Gänge und klassierte sich wie schon am Unspunnenschwinget erneut auf dem Ehrenplatz. Götte fiel noch auf Rang vier ab noch hinter Top-Favorit Matthias Sempach und den abtretenden Renato Reichlin. Sempach traf im Anschwingen auf den schwingkundigen Andreas Ulrich, gegen den er am Innerschweizerischen in Küssnacht sensationell verlor. Diesmal gingen beide keine Risiken ein, der Gang endete gestellt. Nach dem zweiten Unentschieden gegen Christian Schuler fiel Sempach aus der Entscheidung. Mit dem abschliessenden Sieg über Guido Gwerder schaffte es der Berner Modelathlet noch auf Rang drei.

Starke Glarner

Beim Glarner Schwingerverband drehte sich alles um das Abschiedsfest von Fridolin Beglinger. Dass neben dem Teamleader im fünften Schlussrang auch noch Christian Elmer und Roger Rychen die Auszeichnungen ergatterten, sorgt für einen erfreulichen Saisonausklang. Roger Rychen, Mollis, erlangte die Auszeichnung mit 55,50 Zählern im Rang 10f. Schon bei seinem Auftaktssieg über Silvan Odermatt überraschte er, ehe er gegen den Zuger Peter Elsener untendurch musste. Nach einem weiteren Sieg über Pirmin Föhn unterlag er den beiden bekannten Einsiedlern Adrian Steinauer sowie Alex Schuler. Zuletzt besiegte er Patrick von Deschwanden. Christian Elmer, Elm, startete mit Nullern gegen Adrian Steinauer sowie Ivan Rohrer ungünstig. Nach zwei Erfolgen über Dominik Streiff und Koni Schuler war er wieder bei den Leuten. Gegen Adrian Forster war Elmer dem Sieg nahe, musste aber über die volle Zeit. Zuletzt sicherte er sich die Auszeichnung im Rang 9i mittels Sieg über Silvan Betschart. Gross aufgetrumpft hat bei seinem letzten Auftritt der 36-jährige Molliser Fridolin Beglinger. Zwar verlor er im Anschwingen im Duell der Abtretenden gegen Renato Reichlin. Die Siege über David Suter, ein Verwandter der Skifahrerin Fabienne Suter, sowie gegen Paul Suter waren dann erwartungsgemäss, wie er dann aber im vierten Gang Andreas Ulrich mittels Kniestich und überrollen am Boden besiegte, war allererste Sahne. Ulrich hatte heuer schon Grössen wie Matthias Sempach und Kilian Wenger bezwungen. Damit kletterte er bei seiner Abschiedsvorstellung bis auf Rang drei hoch, ehe er gegen den Zuger Rainer Betschart seine letzte Niederlage hinnehmen musste. Zuletzt beendete er seine Karriere mit einem Erfolg über Pirmin Föhn, und beendete das Fest mit einer Glanzvorstellung im Rang 5e.