Höhepunkt des Schweizer Staatsgedanken

Im Rahmen des offiziellen Tages des Eidgenössischen Schützenfests der Jugend im Glarnerland sprach Bundesrat Ueli Maurer über die Verbindung des Schützenwesens mit dem Bundesstaat Schweiz.



Höhepunkt des Schweizer Staatsgedanken

«Das hier ist ein ziviler Anlass; und irgendwie doch ein militärischer», erklärte Bundesrat Ueli Maurer am offiziellen Tag des Eidgenössischen Schützenfestes der Jugend auf dem Zaunplatz in Glarus. Jugendliche aus der ganzen Schweiz messen sich an diesem und nächsten Wochenende im ganzen Kanton in verschiedenen Disziplinen im Schiesswesen. «Und dies meistens mit Armeewaffen und -munition.» Etwas, das nur in der Schweiz möglich sei, meinte Maurer weiter. Denn nur in unserem Land ist der Bürger so direkt in die Geschäfte des Staates eingebunden. Ganz im Speziellen meinte der Chef der Armee die Pflicht, «die Freiheit im äussersten Fall auch mit Gewalt zu verteidigen.» Hier knüpfte er an das Fest an und dankte allen Freiwilligen, welche am Fest oder an der Ausbildung der Jungschützen beteiligt sind. «Sie bilden junge Menschen an der Waffe aus, und vermitteln einen verantwortungsbewussten Umgang mit dieser.» An diesen Dank schlossen sich während des anschliessenden Bankettes auch Landammann und OK-Präsident Andrea Bettiga sowie Dora Andres, Präsidentin des Schweizer Schützenverbandes, an. Die Ausbilder und Betreuer leisteten meist unbezahlten und vor allem unbezahlbaren Einsatz für das Schiesswesen. Bettiga blickte in seiner Ansprache zurück, wann zuletzt ein Eidgenössisches Schützenfest im Kanton Glarus zu Gast war. Das war gleich zweimal am Ende des 19. Jahrhunderts. «Dies war eine Zeit, in der man sich Fernsehen oder Radio noch gar nicht vorstellen konnte.» Heute seien wir Glarnerinnen und Glarner stolz, diese Tradition nach der langen Pause wieder aufleben zu lassen. «Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.» Und dieses Feuer war den zahlreichen Jugendlichen deutlich in den Augen anzusehen.

Am kommenden Wochenende heisst es auch wieder «Feuer frei!», wenn dann die Festkönige oder -königinnen in den einzelnen Disziplinen erkoren werden.