Hokuspokus Musikus

Magische Momente erlebte das Publikum am Konzert der Harmoniemusik Glarus vom Wochenende – dank schön gespielter Musik selbstverständlich, aber auch dank Spezialgast Pad Alexander.



die Harmoniemusik durch ihre ausgezeichnete musikalische Darbietung. (Bilder: b.mühlemann)
die Harmoniemusik durch ihre ausgezeichnete musikalische Darbietung. (Bilder: b.mühlemann)

Verblüffende Fingerfertigkeit und bezaubernde Bühnenpräsenz legten beide an den Tag: Sowohl das Orchester als auch Zauberer Pad Alexander. Im Zusammenspiel ergab das Experiment eine spannende Verschmelzung von Musik und Magie. Für den Spezialgast war es eine Premiere, begleitet von harmoniemusikalischen Klängen aufzutreten – obwohl er selber Trompete spielt in der Stadtmusik Kloten und sich in der Blasmusik rundum zu Hause fühlt. Jedenfalls aber gelang das Experiment: Gleich zu Beginn des Konzerts wurde Dirigent Kilian Grütter miteinbezogen ins magische Spiel – als eine Pochette aus dessen Jackett via Alexanders Zauberhand in einen Ballon transferiert wurde. Auch das Publikum wurde Teil des Schauspiels, etwa als der Magier drei Fingerringe aus den Zuschauerreihen scheinbar untrennbar miteinander verkettete.

Spielfreude und Musikalität

Höhepunkt im rund zweieinhalbstündigen Programm war zweifelsohne die Aufführung von «Songs of the Wizz», einem tollen Arrangement mit Titeln aus dem Musical-Klassiker «Der Zauberer von Oz». Es war deutlich hörbar, dass die Musikantinnen und Musikanten hier in der Vorbereitung sehr viel Zeit investiert hatten. Das Orchester legte eine beeindruckende Präsenz an den Tag, gepaart mit viel Spielfreude und Musikalität. Emotionen, die im ersten Konzertteil beim Unterhaltungsmusik-Standardwerk «Just in time» hingegen etwas zaghaft daherkamen.

Die Harmoniemusik – und bei Konzerthälfte auch die Jugendmusik mit einem Kurzauftritt – verzauberte ihr Publikum mit einem ganzen Reigen an Werken, die perfekt zum Motto «Musik und Magie» passten. Beispielsweise mit der «Magic Overture» von Thomas Doss, die einen sehr anspruchsvollen Konzertauftakt darstellte. Oder mit dem Song «Omens of love» der japanischen Jazz-Fusion-Band T-Square. Speziell bezaubernd war ausserdem der Auftritt von Nuria Fritschi als Gesangssolistin im Werk «A whole new world» aus Disneys «Aladin». Mit ihrer frappant starken Leistung animierte sie das Publikum zu frenetischem Applaus.

Zum Konzertende entliessen die Zuhörerinnen und Zuhörer ihr Orchester erst nach drei Zugaben und sparten auch hier nicht mit Beifall – ein verdienter Lohn für ein solid einstudiertes, schönes Konzert; aber auch für die spezielle Art der magisch-musikalischen Unterhaltung.