Holz ist vielseitig einsetzbar und ein natürlicher, erneuerbarer Rohstoff. In der Holzlagerhalle an der Sägestrasse in Bilten konnte man den Bäumen nicht beim Wachsen zusehen, dafür erleben, wie Brennholz hergestellt wird und wie sich Holz in Sitzgelegenheiten oder gar rustikale Dekoartikel verwandeln kann. Einen kleinen Vorgeschmack auf ein «bäumiges» Weihnachtsfest lieferten die Holz-Christbaumkugeln des Drechslers Fredy Dietziker und natürlich die Tannen, die schon bald wieder die Verwandlung vom einfachen Nadelbäumchen zum festlichen Christbaum durchlaufen werden.
Mensch und Maschine in Aktion
Hinter der Holzlagerhalle wurde es laut. Walter Riget warf den Motor der Spaltmaschine an. Mit dem Greifer konnte er gleich vier Baumstämme gleichzeitig auf die Anlage befördern, welche die Stämme in «Holzrugel» portionierte und innert Sekunden als gespaltene Holzscheite ausspuckte. Viele Schaulustige beobachteten auch die Holzschnitzel-Herstellung, welche vor Ort von der Röllin AG gezeigt wurde. Die Holzfachmänner Vater Werner und Sohn Walter Riget liessen es sich nicht nehmen, Angaben zu den Maschinen zu machen und ihre Arbeit zu erklären. Überhaupt stand die ganze Familie Riget mit Mutter Hanni Riget und Artikelden Söhnen Sämi und Ivan, Tochter Michaela und Enkel Lars im Einsatz. Nebst den spannenden Demonstrationen stand auch das Holzhandwerk im Mittelpunkt. Drechsler Fredy Dietziker zeigte praktische und originelle Arbeiten. Auch die schönen Trögli und Bänkli aus dem Hause Riget fanden Beachtung. Mit vielen Infos und einem interessanten Vergleich zwischen Walddaten aus Glarus und St. Gallen wartete die Abteilung Wald und Naturgefahren des Kantons Glarus auf. Hätten Sie gewusst, dass von der 21 000 ha grossen Waldfläche im Glarnerland, sage und schreibe 18 000 ha öffentlich sind?
Vogelflug oder Tauchbad im «Hot Pot»?
Forstunternehmer Emil Jud aus Schänis präsentierte seine Dienstleistungen, welche von Holzerntearbeiten, über Jungwaldpflege bis zu Naturstrassenunterhalt reichen. Die Kinder konnten sich in Kraft und Geschicklichkeit messen. Dabei liessen sie einen Holzvogel durch die Luft sausen und probierten, ihn ins Nest zu platzieren. Ebenfalls am Linth-Tour-Anlass mit dabei war Michael Rüegg vom Archehof Oberegg in Ermenswil. Er brachte seinen «Hot Pot» mit – ein Föhrenholzfass, das mit Wasser gefüllt war und beheizt wurde. Da wünschte man sich doch glatt ein wenig Schnee rundum, um im stimmungsvollen Ambiente ein Entspannungsbad geniessen zu können. Schnee war keiner in Sicht, aber ein typisches Winter-Dinner in Form von Käsefondue lockte trotzdem. Gastgeberin in und ums Festzelt – quasi bei Sonnenschein und unter Sternen – war Hanni Riget. Sie und ihr Team versorgten die Gäste mit Speis und Trank und führten den roten Faden des Holz-Themas mit süssen Spänen auf dem Holzerkaffi weiter.
Holz, soweit das Auge reicht
«Da wo die Späne fliegen» hiess das Motto der Linth-Tour vom vergangenen Wochenende. Die Brennholz-Service Riget & Söhne GmbH zeigte in Bilten, wie aus Bäumen wertvolles Brennmaterial wird. Dienstleister und Ansprechpartner rund um Wald und Holz rundeten das facettenreiche Bild ab.