Holzerarbeiten oberhalb Chäseren bei Buchs / Hertplanggen im Juni

Der Föhnsturm Brigitte hat im Oktober 2020 unter anderem im Rossmattertal und insbesondere an den Hängen nördlich des Feriendorfes Chäseren grosse Schäden am Schutzwald angerichtet. Rund 500–600 m3 Holz fielen dem Sturm zum Opfer. Das Gebiet wurde im Herbst und Winter 2020 mehrmals durch die Gemeinde Glarus, Abteilung Wald sowie die Abteilung Wald und Naturgefahren des Kantons Glarus begangen, um die bestmögliche Vorgehensweise zur Sturmschadenbehebung zu eruieren.



(Archivbild. e.huber)
(Archivbild. e.huber)

Da es sich bei den betroffenen Waldabschnitten um fast reine Fichtenbestände handelt, welche in der Vergangenheit mit hohem Aufwand durchforstet und gepflegt wurden, müssen die Schäden behoben werden, um die Bestände vor grossem Borkenkäferbefall zu schützen. Zudem soll die Schutzwirkung des Waldes vor Lawinen- und Sturzprozessen möglichst schnell wieder aufgebaut werden. Rund 400 m3 Holz müssen per Seilbahn von der Buchsweid und -wand über die Hertplanggen auf den Holzumschlagplatz oberhalb von Chäseren transportiert werden. Dabei überführt die Seilbahn die Alpstrasse Chäseren–Wärben. Einzelne Schäden werden vor Ort aufgerüstet und das Holz liegen gelassen. Wo nötig werden die Stämme mit Seilen gesichert. Dadurch kann eine gewisse Bodenrauigkeit zur Verhinderung Lawinenanrissen und Steinschlägen erreicht werden. Zudem bietet totes Fichtenholz gute Wuchsbedingungen für junge Fichten.

Zum Schutz der Personen und Infrastruktur im Feriendorf Chäseren werden während den Holzerarbeiten im Bereich Wieleschen mobile Steinschlagschutzpalisaden erstellt. Die Bewohner werden trotzdem um erhöhte Aufmerksamkeit während den Arbeitszeiten gebeten. Während des Absenkens der Baumstämme auf den Umschlagplatz muss die Strasse, welche auch als Wanderweg und Zugang zur Glärnischhütte dient, gesperrt werden. Es kann deshalb kurzzeitig zu kleineren Behinderungen kommen. Die Arbeiten dauern vom 31. Mai bis voraussichtlich 2. Juli 2021.

Die Gemeinde Glarus bittet die Bevölkerung, die Anweisungen des Forstpersonals zu respektieren und dankt für das Verständnis.