Holzfeuerungen sauber betreiben

Holzfeuerungen stellen eine sinnvolle Nutzung eines erneuerbaren Energieträgers dar. Pro Jahr werden in unserem Kanton etwa 13 500 m3 Brennholz verfeuert. Damit werden etwa 40 Prozent des im Kanton Glarus geschlagenen Holzes als Brennholz verwendet.



Holz ist ein wertvoller
Holz ist ein wertvoller

Der Energieinhalt dieses Brennholzes entspricht etwa 3400 Tonnen Heizöl. Rund 9 Prozent des Wärmeenergiebedarfes im Kanton Glarus werden mit Holz gedeckt. Holzfeuerungen sind anspruchsvolle Einrichtungen, welche hohe Anforderungen an den Brennstoff und den Betrieb stellen. Falls dem nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt wird, so stossen Holzfeuerungen grosse Mengen an Luftschadstoffen aus, welche die Umwelt belasten und die Nachbarn verärgern. Neue Messungen aus der Stadt Zürich und dem Kanton Tessin zeigen, dass Holzfeuerungen selbst in verkehrsreicher Umgebung mehr zur Feinstaubbelastung im Winter beitragen als der Verkehr.
Auch im Kanton Glarus treten im Winter bei kaltem Wetter und Hochnebel hohe Konzentrationen an Feinstaub auf. Im vergangenen Winter war dies vor allem im Februar 2010 der Fall, als an sechs Tagen der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten wurde.
In kleinen Holzfeuerungen für Wohnhäuser darf nur naturbelassenes, trockenes Holz verbrannt werden. Das Holz muss während mindestens zwei Jahren trocken gelagert worden sein. Das Verbrennen von Möbeln, Schalungsbrettern, Verpackungsholz wie Paletten oder Kisten oder von bemaltem oder beschichtetem Holz ist verboten. Auch Kunststoffe, Milchverpackungen oder Karton dürfen nicht verbrannt werden. Papier soll höchstens in kleinen Mengen zum Anfeuern eingesetzt werden. Besser zum Anfeuern eignen sich die Anzündhilfen, die im Detailhandel erhältlich sind. Das Anfeuern von oben, wie es im Internet unter www.fairfeuern.ch dargestellt wird, vermindert die Rauchentwicklung in der Anfangsphase ganz entscheidend. In einigen Gemeinden werden diesen Winter Holzfeuerungskontrollen durchgeführt.
Moderne, automatisch gesteuerte Holzfeuerungen produzieren schon bedeutend weniger Schadstoffe. Heutzutage sind auch Feinstaubfilter für kleine Feuerungen erhältlich.
Der wertvolle Brennstoff Holz kann nur so lange sinnvoll genutzt werden, als sich alle Besitzer von Holzfeuerungen bemühen, ihre Feuerungen gesetzeskonform und ohne Belästigung der Nachbarschaft zu betreiben.