Hotelfreuden und ...

In den Sommerferien bin ich fast zur Expertin in Sachen Hotels geworden. Da gibt es viel zu sehen. Schönes und weniger Schönes.



Beispiel eines amerikanischen Hotelzimmers mit zwei breiten Betten. (Bild: mb.)
Beispiel eines amerikanischen Hotelzimmers mit zwei breiten Betten. (Bild: mb.)

Auf unserer längeren Rundreise ennet dem Teich haben wir fast jeden Abend in einem anderen Hotel übernachtet. Meistens gehörten sie einer Kette an – wie in Amerika üblich. Die Zimmer waren gross und boten durchwegs einen guten Komfort mit breiten Betten (Queen Size). Selbst die Kaffeemaschine fehlte nicht. Einzig das letzte Hotel nach unserer Rundreise fiel etwas ab. Es kam daher wie eine Jugendherberge – und mein jugendliches Alter liegt doch schon eine Weile zurück ...

Unterschiedlich waren die Badezimmer. Da gab es solche mit viel Ablagefläche – was ich sehr schätze. Es gab jedoch auch Design-Badezimmer, die schön fürs Auge, aber überhaupt nicht praktisch waren. Die Necessaires fanden keinen Platz und mussten im Zimmer bleiben. Bei der frühmorgendlichen Toilette bedeutete dies, hin und her zu spazieren. Nun, so sparte man sich den Weg ins Fitnesscenter, welches in keinem der Hotels fehlte. Der Pool übrigens auch nicht.

Da wir in den USA mitten in die Hitzewelle gerieten, fanden wir die Klimaanlage meist angenehm. Ärgerlich war, wenn man sie nicht richtig einstellen konnte oder sie wie ein Traktor lärmte. Und wenn wir beim Ankommen meinten, in einen Tiefkühler geraten zu sein, fanden wir das auch nicht so lustig. Eigentlich ein Wunder, dass wir uns nicht erkälteten. Die Temperaturunterschiede zwischen draussen und drinnen waren enorm.

Die Sauberkeit war mit wenigen Ausnahmen nicht zu bemängeln. In einem Hotel fanden wir zwar Ameisen im Zimmer vor. Sie können sich sicher vorstellen, dass wir diese Mitbewohner überhaupt nicht schätzten! Zweimal wechselten wir das Zimmer wegen Tabakgestank. Beim zweiten Mal mussten wir allerdings die erste Nacht im Raucherzimmer ausharren. War das eine Tortur! Wie froh waren wir, als wir die zweite Nacht in einem zwar wesentlich kleineren, dafür aber rauchfreien Zimmer schlafen konnten!

Wieder zurück in der Schweiz, folgten noch einige Ferientage mit einer Freundin im Unterengadin. Welch ein Unterschied! Ein kleines Einzelzimmer, karg eingerichtet. Ein Queen-Size-Bett hätte gar keinen Platz gehabt. Das Hotel bot ausser gutem Essen nichts, es gab weder einen Fitness-/Wellnessbereich noch einen Pool. Dafür einen hohen Preis ...

Was ich hingegen schätzte, war das zu öffnende Fenster. Die frische Engadiner Luft war doch viel angenehmer als die klimatisierte in den amerikanischen Hotels. So gab es zum Schluss doch noch einen Pluspunkt für die Schweiz!