Hüttenolympiade statt Piz Buin

Das Kinderbergsteigen (KiBe) des SAC Tödi führte in der letzten Ferienwoche sein Sommerlager durch. Rund 30 Personen weilten während fünf Tagen in der Silvrettahütte oberhalb Klosters. Trotz durchzogenem Wetter war das Lager lässig, kurzweilig und vom Bergsport dominiert.



Gegen Lagerende zeigte sich die Sonne endlich. So konnten die Felsen bei der Silvrettahütte doch noch genüsslich erklettert werden. (Bild: Remo Russo)
Gegen Lagerende zeigte sich die Sonne endlich. So konnten die Felsen bei der Silvrettahütte doch noch genüsslich erklettert werden. (Bild: Remo Russo)

Der zweistündige Hüttenzustieg in die Silvrettahütte ab der Alp Sardasca oberhalb Klosters musste mit Regenschirmen begangen werden. Für den Folgetag hoffte man auf besseres Wetter, doch es reichte für keine grossen Touren. Einige besuchten den interessanten Gletscherlehrpfad oberhalb der Silvrettahütte, andere machten eine Wanderung, und nochmals andere lernten die wichtigsten Kletterknoten und machten sich, sobald sich die Sonne zeigte, auf zum nahe gelegenen Klettergarten. Doch die Sonne blieb nicht lange – der Nebel kam unerwartet schnell wieder. So wurde das Hüttenleben intensiver genossen, Spiele gespielt, geplaudert und gebastelt.

Am dritten Tag standen die grösseren Touren auf dem Programm, da endlich etwas besseres Wetter angesagt war. So machte sich die eine Hälfte auf zum Tällispitz, während sich die andere das 3244 Meter hohe Silvrettahorn zum Ziel setzte. Beide Gruppen trotzten dem Wetter und zogen trotz Schneefall ihre teilweise anspruchsvolle Tour durch. Die fast 20 Kinder waren zurück in der Hütte müde und erschöpft vom rauen Wetter. Dennoch waren sie zufrieden und freuten sich, endlich eine Bergtour gemacht zu haben.

Nach einer erholsamen Nacht folgte ein unerwünschter Anblick am nächsten Morgen: Vor der Hütte lag Neuschnee. So wurde das Tagesprogramm (Piz Buin, Tällispitz bei besserem Wetter und Klettergarten) umgekrempelt und eine amüsante Hüttenolympiade durchgeführt, an der sich alle Kinder engagiert und mit kreativen Ideen beteiligten. Am Nachmittag war der Schnee rund um die Hütte geschmolzen, und gegen Abend schien die Sonne so stark, dass noch einige Routen bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen im Klettergarten geklettert werden konnten.

Am letzten Lagertag war das Wetter endlich perfekt, um Touren zu machen. Leider war es eben der letzte Tag. So verliess das KiBe bei schönstem Wetter die Silvrettahütte – und behält das Lager trotz anfänglichem Regen, Schnee und Kälte in guter Erinnerung.

Letztes Lager als KiBe-Chefs
Alle Lagerteilnehmendem bedanken sich bei den KiBe-Chefs Maya und Beat Rast für die gute Organisation und Durchführung des diesjährigen Sommerlagers in der Silvrettahütte, das ihr letztes Lager als KiBe-Chefs war.

Auf dem Jahresprogramm des KiBe stehen heuer noch drei Touren auf dem Programm: Im September soll es auf den Hausstock gehen, im Oktober möchte das KiBe kletternd und wandern auf den Mattstock ob Amden, und im November steht das Elternwochenende an, welches den Kindern, ihren Eltern und den Leitern ermöglicht, die letzten Touren Revue passieren zu lassen und gemeinsam nochmals eine Tour zu unternehmen.