Huldrych Zwingli hätte Freude gehabt

Der von der Staatbürgerlichen Gesellschaft organisierte Vortragsabend zum Glarner Zwingli-Jahr war ein grosser Erfolg



Huldrych Zwingli hätte Freude gehabt

Der Organisator und Moderator dieses Anlasses, Fridolin Hauser, war sichtlich erstaunt, als er vor einer bis zum letzten Platz gefüllten Stadtkirche in Glarus den Vortragsabend eröffnen konnte.

Gestartet wurde der Abend mit einem Orgelspiel vom Hauptorganisten der Stadkirche Glarus, Emanuele Jannibelli. Die Anwesenden staunten nicht schlecht, als sie aus den ersten Tönen das bekannte Lied „im Aargau sind zwei liäbi“ heraushörten. Ein Lied dessen Ursprung auf die Zeit der Schweizer Söldner, damit auch in die Zeit Zwinglis, zurückzuführen ist. Einleitend bedankte sich Fridolin Hauser für die Gastfreundschaft, dass die Staatsbürgerliche Gesellschaft diesen kultur-historischen Beitrag zum Glarner Zwingli-Jahr in diesem imposanten Rahmen durchführen kann. Als ersten Referenten konnte er dann den Reformationsspezialisten, den evangelisch-reformierten Stadtglarner Pfarrer Dr. Andreas Gäumann ankündigen. In seinem sehr eindrücklichen, in 5 Gruppen aufgeteilten Referat ging er auf das Wirken von Zwingli in seiner Zeit in Glarus ein. Dabei erfuhren die aufmerksamen Zuhörer Details aus dem Leben von Zwingli in Glarus, die vermutlich den Meisten noch nicht bekannt waren. Als Krönung der Veranstaltung durfte dann der Moderator den Repräsentanten der Katholischen Kirche und dem Zwingli-Wirkungsort Einsiedeln, Abt Martin Werlen vom Kloster Einsiedeln ankündigen.

Das Referat von Abt Martin Werlen war sehr eindrücklich. Gespannt und gefesselt verfolgten die Anwesenden seine Ausführungen. Ein Referat, tiefgreifend und sehr bewegend, aber immer wieder mit leisen Tönen auftretendem Humors. in diesem Bericht Ausschnitte aus diesem, für alle Anwesenden eindrücklichen Vortrag, zu wiederholen ist mir schlicht nicht möglich. Diese Worte und Ausführungen musste man einfach persönlich gehört haben.

In den anschliessenden Schweigeminuten hatten die Zuhörer die Gelegenheit dieses Referat zu verarbeiten und in sich aufzunehmen. Die Stille war eindrücklich, selbst eine zu Boden fallende Feder wäre zu hören gewesen. Aus der Hand von Fridolin Hauser konnte dann Abt Werlen eine Glarner Pastete in Empfang nehmen. Sinnigerweise wies der Moderater darauf hin, dass es sich bei der Glarner Pastete um ein oekumenisches Gebäckt handelt. Die eine Seite schwarz, die andere Seite weiss und darüber ein feiner Zuckerstaub.

Zum Ausklang dieses Anlasses lud die römisch-katholische Kirchgemeinde zu einem grosszügigen Umtrunk ein. Der grösste Teil der Anwesenden nahm die Gelgenheit, noch einmal über die eindücklichen Worte von Abt Werlen und auch über das Referat von Pfarrer Gäumann zu diskutieren, war.

Den Vortrag von Abt Martin können Sie im Anhang entnehmen.

Texte der beiden Vorträge sind ab 25. Feb. abends abrufbar unter www.ref.ch/glarus-riedern