Die Ausgangslage vor dem Match war klar, die Heimmannschaft, welche im vorderen Mittelfeld der Tabelle liegt, ging als Favorit in die Partie. Die Hurricanes liessen sich von dieser Tatsache nicht beirren, oft liefert man gegen einen, laut Papierform, besseren Gegner ein gutes Spiel ab und schon so mancher Punkt wurde aus fremden Hallen entführt. Zu Beginn der Partie waren die Gastgeber die bestimmende Mannschaft auf dem Feld. Die Hurricanes hatten dem mehrere Konter entgegenzuhalten. Solch einer wurde bereits nach etwas mehr als drei Minuten ausgenützt. Marcel Fischli spielte quer über das ganze Feld auf Manuel Fasol, dieser zog direkt ab und traf. Das Spiel war geprägt von gegenseitigem Abtasten und dadurch war das Niveau noch nicht all zu hoch. Das hielt die Hurricanes nicht davon ab ein Tor nachzulegen. Sandro Polli traf nach einem Durcheinander im Slot. Das anschliessende Bully wurde nicht korrekt angespielt, den Angreifern der Frauenfeldner war dies egal, sie schossen ein zum Anschlusstreffer. Mit diesem Spielstand gingen die Mannschaften auch in die Pause.
Torreiche Minuten
Bis kurz vor Spielmitte gestalteten die Glarner die Partie viel ausgeglichener, sie konnten sogar ihrerseits die Gegner in ihre Hälfte drücken. Dann aber gelang es den Einheimischen zu Spielmitte das Score auszugleichen. Fortan ging es Schlag auf Schlag. Stefan Reithebuch auf Pass von Sandro Polli, lautete die Kombination nach einem Freistoss und drin war der Ball. Kaum wieder angespielt und schon wieder wurde gejubelt, diesmal waren es die Mannen aus Frauenfeld. Erneut dauerte es nicht lange bis zum Tor, diesmal passte beim Freistoss Muhl auf Matthias Rhyner, dieser brachte die Gäste wieder in Führung. Das Spiel wurde immer körperbetonter, leider nicht immer zugunsten der Hurricanes. So auch beim nächsten Treffer, zuerst räumte ein Verteidiger einen Glarner unsanft zur Seite und lancierte seinen Mitspieler, auch er war erfolgreich, mittels Schuss ins hohe Eck glich er die Partie aus. Im gleichen Rhythmus ging es weiter, beinahe jeder Angriff und Schuss wurde ausgenützt. Sandro Polli war als Nächster dran, auch er traf genau ins hohe Eck. Als nächste Szene konnte man beobachten, wie ein Glarner auf die Strafbank wanderte. Die Einheimischen nutzten auch diese Chance. Nach einem Querpass auf den langen Pfosten musste der Stürmer der «Löwen» nur noch einschiessen.
(Einmalige) Führung für Lions
Noch vor der Pause gingen die Lions erstmals in dieser Partie in Führung. Erneut darf man den Schiedsrichter nicht von aller Schuld freistellen, liess er doch bei einem klaren Vergehen gegen die Glarner weiterspielen. Beim folgenden Gegenangriff kam es noch zu einem Durcheinander, doch schliesslich waren die Gastgeber zum letzten Mal im zweiten Drittel erfolgreich. Das zweite Drittel war geprägt von vielen erfolgreichen Angriffen, das Ziel für das letzte Drittel der Glarner sah vor, dass man keinen Treffer mehr zulassen will, dabei die eigene Angriffsstärke aber auszunutzen.
Kehrtwende
Das Spielgeschehen schwappte um, fortan waren es die Glarner, welche dem Spiel den Stempel aufdrückten. Es zeigte sich wieder, wie stark und geradezu spielbestimmend sie auftreten konnten. Der Ball wurde schnell und präzise laufen gelassen, somit blieb auch dem Gegner nichts anderes übrig, als dem Ball hinterherzurennen. Als Marco Polli seine Treffsicherheit unter Beweis stellen wollte, nahm er etwas zu Mass am Tor. Von der Mittellinie aus drosch er den Ball so genau ans Lattenkreuz, dass er wieder herunterprallte und wieder aufsprang, jedoch nicht im Tor landete. Den anschliessenden Freistoss, welcher durch einen hohen Stock verursacht wurde, nutzen die Glarner aus. M. Polli legte denn Ball pfannenfertig für Matthias Grob auf, dieser traf mit voller Wucht ins Tor. Zum fünften Mal konnte man einen Gleichstand auf der Anzeigetafel ablesen. Der vierte Sieg in der vierten Overtime war also Tatsache. Wieder einmal wurde eine starke Leistung mit Punkten belohnt. Als Saisonabschluss bestreiten die Hurricanes am kommenden Samstag das letzte Saisonspiel vor heimischem Publikum. In Reichweite liegt immer der fünfte Tabellenplatz, was notabene ein guter Abschluss der Saison wäre.
5. Gleichstand, 4. Verlängerung
Gegen Ende des Spiels schwammen die Einheimischen, die Glarner jedoch konnten ihre Überlegenheit nicht mehr in Zählbares ummünzen. Nach 60 Minuten stand es immer noch unentschieden und die Overtime musste über den Sieger entscheiden. Die Glarner haben in dieser Saison noch nie in Verlängerung oder Penaltyschiessen verloren. Während der Verlängerung kassierten sie dann auch kein Tor mehr, allerdings waren sie auch in der Offensive nicht erfolgreich und somit kam es zur Direktscheidung im Penaltyschiessen. Roger Marti überliess das Tor nach einer starken Leistung während 65 Minuten an Michael «Kirsch» Elmer. Als Novum in dieser Saison verwertete Weber seinen Penalty nicht, Rhyner tat es im gleich und blieb am Torhüter hängen. Nachdem Ackernecht die Heimmannschaft in Führung brachte, lies Reithebuch den Torhüter ins Leere rutschen und glich aus. Sandro Polli war mit der obligaten Drehung und Backhandabschluss erfolgreich, auch er glich wieder aus. Die restlichen Penaltys der Lions waren sichere Beute von Kirsch, welcher mit seinen drei Saves seinen Part äusserts gut meisterte. Roman Kaufmann kürte seinen erstmaligen Auftritt mit seiner Stammrückennummer mit dem siegbringenden Treffer, er lüpfte den Ball locker lässig ins Eck.
Hurricanes besiegen Lions Frauenfeld
Das Fanionteam der Hurricanes wahrt die Ungeschlagenheit in der Overtime. Gegen die Lions aus Frauenfeld resultiert ein 7:6 (2:1; 3:5; 1:0; 0:0; 0:1)-Sieg nach Penaltyschiessen.