Nach der starken Vorstellung gegen die Pumas am vorigen Wochenende galt es, diese Leistung auch vor eigenem Publikum zu erbringen. Darum wurden auch keine Korrekturen vorgenommen und die Hurricanes begannen wie gewohnt mit drei Linien. Dementsprechend spielbestimmend waren sie zu Beginn auch, das hohe Tempo und die Ballbeherrschung wurden eins-zu-eins aus dem letzten Spiel übernommen. Bald schon zeichnete sich Stefan Reithebuch als Torschütze aus. Dass auch die Zürcher in den Angriff übergingen, darf man nicht vergessen. Oft aber wurden sie am Torschuss gehindert oder früh gestoppt. Eine solche Abfangsituation ergab einen Konter für die Glarner, Thomas Marti schloss diesen erfolgreich ab. Wie früh man den Gegner in dessen Angriffsauslösung attackieren kann, zeigten Matthias Grob und Reithebuch. Grob eroberte auf Höhe der gegnerischen Grundlinie den Ball und spielte diesen mit Übersicht auf Reithebuch zurück, dieser traf mit voller Wucht zum neuen Spielstand. Normalerweise schiesst Reithebuch seine Treffer in fremden Hallen, nicht so heute. Als das Pausenhorn ertönte, war auf der Anzeigetafel immer noch 3:0 zu lesen. Aufgrund der Spielanteile ein verdientes Ergebnis, es galt jedoch, dieses Niveau zu halten.
Grosser Vorsprung
Das Mitteldrittel begann dann auch wie das erste zu Ende ging. Die «Löwen» aus Meilen sahen sich gezwungen mehrheitlich Defensivarbeit zu leisten. Als diese einmal nicht mehr reichte, sprach der Schiedsrichter gegen den foulenden Zürcher eine Strafe aus. Nach einem guten Überzahlspiel gelang Matthias Rhyner ein Treffer aus der zweiten Reihe. Nun kamen die Gäste immer häufiger in die Glarner Hälfte und gestalteten ihre Angriffe immer gefährlicher. Ebenfalls nichts Neues diese Saison ist, dass Marco Polli Tor um Tor erzielt. Auch heute war er wieder erfolgreich im Tore schiessen, er traf zum neuen Spielstand, welcher somit eine 5-Tore-Führung zugunsten der Einheimischen verlauten liess. Fortan galt es diesen Vorsprung nicht herzugeben.
Comeback der Lions
Doch es kam wie es kommen musste. Die Lions fanden ins Spiel zurück und konnten bis zur zweiten Pause sogar zwei Treffer erzielen. Halb so schlimm dachten die Spieler der Hurricanes, denn falls sie erneut das Spiel aus den ersten 30 Minuten abrufen können, werden die Spieler aus Meilen keine Gelegenheit mehr erhalten, um wieder aufzuschliessen. Die Glarner Hintermannschaft wusste nicht, wie ihnen geschah. Teilweise von den eigenen Angreifern alleine gelassen und dann auch noch mehrfach bezwungen. Die «Löwen» zeigten Zähne und brüllten, sie schossen in den ersten zehn Minuten des letzten Drittels sage und schreibe vier Tore! Unglaublich, aber leider wahr.
Ungenügende Konstanz
Zum Glück fingen sich die Hurricanes wieder, es wurde wieder die Spielweise aus der ersten Hälfte der Partie gefunden und die Mannschaft aus Meilen in dessen Zone gedrückt, bis zuletzt kämpften die Glarner, doch der Ausgleich wollte und wollte nicht gelingen. Das Spiel ging verloren, natürlich nicht zur Freude der Spieler, denn ein Spiel, in welchem man zu Spielmitte mit fünf Toren vorne liegt, dürfte man nicht aus der Hand geben. Dies ist ein Phänomen, welches einem aufmerksamen Zuschauer der Hurricanes öfters mal aufgefallen ist, phasenweise spielen sie hervorragend und teilweise kann die Konstanz nicht gewährt werden und Spiele erhalten vorentscheidende Richtungswechsel. Das Können ist vorhanden, doch wie so oft auch in anderen Sportarten ist man erst gut, wenn man dieses Können auch immer abrufen kann.
Hurricanes verlieren gegen Lions Meilen knapp
Trotz zwischenzeitlicher hoher Führung reicht es am Schluss nicht zum Sieg. Das Fanionteam der Hurricanes Glarnerland verliert knapp gegen die Lions aus Meilen mit 5:6 (3:0; 2:2; 0:4).