«Ich muss meine Arbeit erst noch in Angriff nehmen»

An der Feier zu seiner Wahl als Landratspräsident räumte Mathias Zopfi ein, dass er bisher im Amt so gut wie nichts geleistet habe. Er freue sich aber sehr auf das kommende Jahr.



«Ich muss meine Arbeit erst noch in Angriff nehmen»

Am Mittwochmorgen wurde mit Mathias Zopfi der erste Grüne im Kanton Glarus zum Landratspräsidenten gewählt. Ein guter Grund also für die Partei, das historische Ereignis gebührend zu feiern. Eine spannende Verbindung zur Lokalität der Autobetriebe Sernftal konnte bei seinen Glückwünschen Gemeindepräsident Mathias Vögeli aufzeigen. «Jeder Landratspräsident aus Engi war mindestens Verwaltungsrat bei der AS oder ihren Vorgängerorganisationen.» Bei den Nachnamen konnte er die Verbindung jedoch nicht ziehen. Während die Vorgänger alle traditionellen Engler Familien entstammten, sei der neue Landratspräsident eher ein Thoner-Elmer-Gemisch. Darauf konterte Zopfi, dass er sich in den letzten über 30 Jahren wohl doch gut integriert habe. Dies konnte die Moderatorin des Abends und Schulkollegin Anita Blumer mit seinen Ämtern in zahlreichen Vereinen unterstreichen. Auf eine pikante Konstellation wies Landammann Rolf Widmer in seiner «staatsmännischen Ansprache» hin. Sollte er in naher Zukunft seine Freundin ehelichen, müsse er oder seine Schwiegermutter Gemeinderätin Brigitte Weibel vom öffentlichen Amt zurücktreten. Sicher ironisch meinte er dazu: «Ich selber habe die Lösung für dieses Problem in Spanien gefunden.» Zum grossen Reigen der Gratulanten gehörten weiter die Parteipräsidentinnen der Grünen des Kantons Glarus Regula Keller und Priska Müller-Wahl, der Präsident der Grünen Glarus Süd Karl Stadler, der ehemalige Gemeindepräsident von Engi, Hans-Jürg Streiff sowie im Namen aller Landratsfraktionen Thomas Kistler. Daneben zeigte sich der erste Grüne-Landrat im Kanton Glarus Urs Stüssi erfreut, dass es die Grünen rund 30 Jahre später in das höchste legislative Amt geschafft haben. «Du hast heute den zweiten grossen Meilenstein für uns gesetzt.» Mit Blick in die Zukunft, könne er es sich gut vorstellen, dass Zopfi gut noch einen weiteren setzen könne. Zopfis Onkel, Ernst Grünenfelder, riet ihm zudem, Brücken und nicht Mauern zu bauen und vor allem auch als Landratspräsident immer sich selber zu sein.