Ich taufe dich auf den Namen „Glarissa“

Die Segelfluggruppe Glarnerland kann dieses Jahr in zweifacher Hinsicht feiern. Zum einen feiern sie das 60jährige Bestehen des Vereins und zum andern wurde heute das neue Schleppflugzeug auf den Namen „Glarissa“ getauft.



Der Landammann Röbi Marti und Brigitte Murer taufen den neuen Ecolight-Schlepper auf den Namen „Glarissa“ (Bild: ehuber)
Der Landammann Röbi Marti und Brigitte Murer taufen den neuen Ecolight-Schlepper auf den Namen „Glarissa“ (Bild: ehuber)

Viele Clubmitglieder erschienen am Freitagabend zur Taufe des neuen Ecolight Schleppflugzeuges. Ein Leichtflugzeug, welches im Vergleich zu den bisherigen und herkömmlichen Schleppflugzeugen entscheidende Vorteile bietet.

Die Segelfluggruppe Glarnerland (SGG)

SGG feiert dieses Jahr das 60jährige Vereinsjubiläum. Der Verein umfasst weit über einhundert Mitglieder, wobei zurzeit aber nur 30-40 aktiv am Segelflugbetrieb teilnehmen. Eines dieser zahlreichen Mitglieder ist Hannes Murer, Pressesprecher der Kantonspolizei und Segelflieger mit Leidenschaft. „Unser Verein kann auf eine sehr bewegte aber auch erfolgreiche Zeit zurückblicken. Viele unserer Mitglieder haben immer wieder Meistertitel errungen. Zurzeit verfügen wir über acht Segelflieger verschiedener Modelle. Nebst Schulseglern starten bei uns auch Hochleistungssegler. Ich selbst bin seit 1991 Mitglieder der SGG und bin oft – wenn es das Wetter und mein Beruf erlaubt – „in den Lüften“. Mein längster Flug hat über sechseinhalb Stunden gedauert und das bei schönstem Wetter mit bester Sicht. Nebst einem Jahresbeitrag bezahlen wir auch einen Pauschalbeitrag an die Benützung der Segler. Dazu kommen jeweils die Kosten für das Hochschleppen. Die belaufen sich aber in der Regel nicht über dreissig Franken. Mein Hobby ist sicher nicht unbedingt das Günstigste. Die vielen Stunden in der Luft, frei wie ein Vogel, entschädigen aber für Vieles. In unserem Club bilden wir laufend junge Nachwuchsflieger aus. Das Mindestalter ist für einen Schüler oder Schülerin sechzehn Jahre, nach oben eigentlich fast unbegrenzt. Ich kann den Jungen nur empfehlen, einmal bei uns auf dem Flugplatz in Mollis „zu schnuppern“. Unsere Mitglieder sind gerne bereit, am Boden erste Auskünfte und Hinweise zu geben.

Ich taufe dich auf den Namen „Glarissa“

Bevor der Taufpate, Landammann Röbi Marti und die Taufpatin, Brigitte Murer, zum eigentlichen Taufakt schreiten konnten, gab Walti Elmer den zahlreich Anwesenden einige Details zum neuen Schleppflieger bekannt. „Dieses Modell ist sehr geräuscharm und hat einen sehr geringen Treibstoffverbrauch. Wichtig ist, dass der Ecolight Motor mit bleifreiem Benzin betrieben werden kann. Er ist also nebst andern Vorteilen auch noch umweltfreundlicher als die herkömmlichen Schlepper. Die Kosten für dieses Modell belaufen sich auf gut 150.000 Franken und wurden aus den Mitteln der SGG beglichen. Ein Schlepper dieser Art wird sicher fünfzehn bis zwanzig Jahre aktiv in Betrieb bleiben. Der Vorgänger – unser Robin – wurde von uns 1978 erstanden und hat uns seine Dienste bis zu Beginn dieses Jahres geleistet. Er geht aber noch nicht in Pension, sondern wird von einem unserer Mitglieder renoviert um später in temporären Einsätzen unsere Segler wieder hochziehen.“ Nach diesen Ausführungen wurde dann die eigentliche Taufe vorgenommen. Die Taufpatin Brigitte entfernte die Abdeckung, sodass die Anwesenden endlich den Namen des neuen Schleppers erkennen konnten. „Glarissa“ ein Name mit Bezug auf das Glarnerland, so die Worte von Tobias Jenny. Anschliessend öffnete unser Landammann eine Champagnerflasche, um den Flieger mit dem köstlichen Nass zu taufen. Nach dieser Zeremonie wurden die beiden Taufpaten noch zu einem kleinen Rundflug Richtung Klöntalersee eingeladen. Etwas „mulmig“ war es den Beiden dann doch, aber tapfer bestiegen sie die beiden Leichtschlepper, und sind später auch wieder sicher auf Glarner Boden gelandet.

Der krönende Abschluss bildete ein feines Risottoessen. Das von Tobias Jenny in einer Gulaschkanonen gekochte Pilzrisotto wurde von allen Anwesenden in den höchsten Tönen gelobt. Aber auch die Grilladen von Jan Zweifel fanden genügend Abnehmer.