IG vertritt Braunwald für die Erschliessung

Die IG Braunwald setzt sich seit der Gründung am 26. April 2019 für eine zukunftsgerichtete, nachhaltige und sichere Erschliessung von Braunwald ein. 110 der 282 Mitgliedern antworten dem Vorstand auf die Traktanden der Jahresversammlung. Viele Rückmeldungen der Mitglieder bestätigen: Die Erschliessung entscheidet über Sein oder Nichtmehrsein von Braunwald.



IG Präsident Hansjürg Kessler
IG Präsident Hansjürg Kessler

Jahresversammlung unterstützt Vorstand

In ungewohnter Art, aber der aktuellen Situation geschuldet, erhielten die Mitglieder die statutarischen Traktanden zur Jahresversammlung schriftlich mit Abstimmungsformular. 110 oder 39 Prozent der Mitglieder sandten das Abstimmungsformular zurück. Alle Anträge des Vorstands wurden einstimmig genehmigt. Der Mitgliederbeitrag von fünf Franken bleibt unverändert. Die genehmigte Jahresrechnung schliesst mit einem Überschuss von Fr. 2810.45. Die grössten Aufwendungen verursachten die Webseite und die rechtliche Beratung. Der von der IG beauftragte Rechtsanwalt intervenierte zweimal beim Regierungsrat für die Einhaltung des gesetzlich verankerten Mitwirkungsverfahrens und zum Einbezug der IG.

IG vertritt Braunwald

Mit der Rücksendung des Abstimmungsformulars erhielt der IG-Präsident auch zahlreiche Rückmeldungen zur Erschliessung und der Rolle der IG. Der Auftrag der IG-Mitglieder an den Vorstand wurde erneut bestätigt: Die Projektleitung muss mehrere Erschliessungsvarianten prüfen und vorlegen. Die hohe Zahl von Rückmeldungen und Kommentaren zeigt, dass die Erschliessung das grosse Thema in Braunwald ist und die bisherige Arbeit der Projektgruppe als mangelhaft, zu langsam und an den Anforderungen vorbei erfolgt ist. Mitglieder und Vorstand hoffen und fordern, dass nun die IG Braunwald zum entschiedenen Neustart der Projektarbeit angehört und zur Mitwirkung einbezogen ist.  

Schneller, einfacher, sicherer, günstiger

IG-Präsident Hansjürg Kessler fasst die Meinungen und die Stimmung in Braunwald zusammen: «Die Neuausrichtung, das gesamtheitliche Planen der Erschliessung und der Sportbahnen sind überlebensentscheidend. Die schnelle Planung und Umsetzung, auch in Etappen, ist die letzte Überlebenschance für Braunwald». Im Oktober 2019 wurden, auf Drängen der IG, die geforderten Berechnungen für die Erschliessung mit einer Gondelbahn und einer Schwergüterstrasse bis an den Dorfrand in der Projektgruppe vorgestellt. Für die Beherrschung der Naturgefahren der Schwergüter-strasse fügte der Projektleiter äusserst hohe, geschätzte Kosten an und ging ohne Vorabinformation an die Projektgruppe damit an die Öffentlichkeit. Aus der Sicht des IG Vorstands eine absichtliche Schlechtmacherei der Schwergüterstrasse. Aussagekräftige und vertiefte Abklärungen, wie für andere Varianten erhoben, erfolgten für die Ideen der IG leider auch keine. Die IG fordert, dass alle Erschliessungsvarianten auf einen Planungsstand gebracht werden, der einen faktenorientierten Entscheid zulässt und die Betriebskosten sowie Nutzenüberlegungen enthält. Dazu Kessler: «Unbestritten, Braunwald hat grosses Potenzial als Wohn-, Gewerbe- und Tourismus-Destination. Die alten und unzumutbaren Transportbedingungen lassen sich beheben. Schlussendlich profitiert auch der Steuerzahler vom Nutzen: schneller, einfacher, sicherer und günstiger. Unsere IG legt effektivere, effizientere sowie kosten- und aufwandtiefere Lösungen auf den Tisch.»

Sorgen über den Zustand der Standseilbahn

Einige IG-Mitglieder schrieben dem Vorstand, dass beim täglichen Pendeln das Wanken und Rütteln des Wagens und ungewohnte Geräusche auffallen. Auch vermehrte Probleme beim Anfahren und Stillstände auf der Strecke der Standseilbahn seien ungewohnt. Laien vermuten die Probleme am Trassee, Antrieb und an der Steuerung. Für Pendlerinnen und Pendler sowie Betriebe wäre es fatal, wenn die Bahn und damit der Lebensnerv von Braunwald ausfällt. Dieses latente Risiko mindert die Standortattraktivität und damit die Zukunftsfähigkeit von Braunwald.

IG Braunwald, Präsident und Vorstand