«Ilauf mit Alauf» – eine Posse zum Totlachen

Gleich zwei Premieren feierte das Theater-Ensemble der Chliibüni Glärnisch vergangenen Freitagabend im ausverkauften Saal des Hotels Schwert in Netstal. Zum einen war die Komödie «Ilauf mit Alauf» gelungener Auftakt zur Theatersaison 2018, zum anderen begeisterte das vom Newcomer-Theaterautor Leopold Ramhapp geschriebene und von der Chliibüni professionell umgesetzte Theaterstück das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute.



Netstal)
Netstal)

Zwei lange Jahre mussten Theaterfreunde und Fans der Chliibüni Glärnisch auf den Auftritt ihrer Lieblinge warten. Am letzten Freitagabend war es wieder so weit. Vor ausverkauftem Hause präsentierte sich das bis weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannte und beliebte Ensemble in Höchstform und zeigte dabei eine schauspielerische Leistung, die mit professionellen Ensembles der Schweizer Theaterszene jederzeit messbar ist. Mit den von Radio Zürisee bestens bekannten Moderatoren Leopold Ramhapp, zugleich Autor der herrlich amüsanten Komödie «Ilauf mit Alauf», Markus Stadelmann, Mitglied des erfolgreichen Schweizer Männerchors «Heimweh», und Lokalmatador Roger Rhyner standen drei absolute Mikrofon-Profis auf der Bühne, die es gewohnt sind, vor grossem Publikum aufzutreten. Gemeinsam mit ihren nicht minder talentierten Schauspielerkolleginnen und -kollegen wurde der Theaterabend im Saal des Hotels Schwert in Netstal zu einem unvergesslichen, nachhaltig in Erinnerung bleibenden Erlebnis.

Grossangriff auf die Bauchmuskeln

Vorsicht liebe Theaterfreunde, die Posse «Ilauf mit Alauf» von Newcomer-Autor Leopold Ramhapp ist ein Frontalangriff auf das Zwerchfell und die Bauchmuskeln. Es ist empfehlenswert, genügend Taschentücher bereitzuhalten, denn Sie werden Tränen lachen. Ramhapps Slapstickkomödie ist ein Schenkelklopfer, bei dem die beiden Schinken Tage danach noch schmerzen. Ein wahres Feuerwerk an Pointen und Überraschungen prasselt rund zwei Stunden lang auf das Publikum nieder. Die Komödie ist vollgespickt mit derbkomischen Einlagen, grotesken Gags und Situationskomik im Sekundentakt. «Ilauf mit Alauf» hat das Potenzial für einen Bühnen-Bestseller und dürfte dem lieben Poldi, wenn er in diesem Stile so weiterschreibt, früher oder später einen Platz in der Champions League aller Schweizer Theaterautoren sichern. Um es vorweg zu nehmen: Ramhapp hat sein Erstlingswerk nicht für anspruchsvolle Theaterfreunde geschrieben, sondern just für jene Leute, welche am Ende einer anforderungsreichen Woche sich einmal richtig entspannen und amüsieren wollen. Und dies ist ihm mit seinem Erstlingswerk, ohne zu übertreiben, hervorragend gelungen. Als Newcomer hat er mit seiner witzig spritzigen Posse eine klare Duftmarke gesetzt und sich gleichzeitig in Position gebracht. Gratulation für diese tolle und witzige Posse, bei der kein Auge trocken bleibt. Bleibt zu hoffen, dass Tausendsassa Ramhapp nach seinem erfolgreichen Erstlingswerk weitere solche Hammerkomödien folgen lässt, denn sein Talent als Komödien-Autor darf man nicht übersehen.

Drunter und drüber in der Arztpraxis

Das ganze Stück spielt sich in der Artpraxis von Doktor Gabriel Biräweich ab. Für seine Patienten hat Doktor Biräweich für jede Krankheit ein Mittel parat. Nur gegen seine Ex-Frau scheint kein Kraut gewachsen. Elsa liegt ihm auf der Tasche, strapaziert seine Nerven und treibt die Arztpraxis in den Ruin. Dass sein bester Freund Sämi vielleicht zeugungsunfähig ist, beschäftigt vor allem die Arztgehilfin Lily. Ein Überfall in der Nachbarschaft löst zusätzlich Chaos aus. Es kommt zu irrtümlichen Behandlungen, einem äusserst tragischen Todesfall, einer plötzlichen Schwangerschaft und durch viel Zufall zu einem «hypnotischen» Happy End.

Die Stärke liegt im Kollektiv

Es wäre in der Tat vermessen, die schauspielerischen Leistungen jedes Einzelnen hervorzuheben. Es war ganz klar das Kollektiv, welches zur erfolgreichen Premiere im «Schwert»-Saal beitrug. Angefangen beim unverwüstlichen Leopold Ramhapp als Autor und Regisseur der Komödie, und als hätte er nicht schon genug, auch noch in der Hauptrolle als Doktor Gabriel Biräweich. Zum den drei, verzeihen Sie mir den Ausdruck, «Rampensäuen», gehört selbstverständlich auch unser Lokalmatador Roger Rhyner in der Rolle als Jack Zehnder (diesmal ohne Spjachfehler) und «Heimweh»-Sänger Markus Stadelmann als Rambo. Zur männlichen Crew gehören auch der unverwüstliche Hansjörg Geissmann als Sämi und Bühnenneuling Marc Mörgeli als Polizist Heribert Müller. Die weiblichen Darsteller heissen Monika Romer, welche als ausnehmend hübsche Arztgehilfin Lily den Männern den Kopf verdreht, Marianne Grosschedl als charmante und stets hilfsbereite Exfrau Elsa Biräweich und last but not least die schlitzohrige Susanne Von Dach, der die Rolle als leidende Patientin auf den Leib geschnitten ist. Sie alle sorgten mit viel Klamauk und Unterhaltung für einen amüsanten und unterhaltsamen Premierenabend.

Lachen ist die beste Medizin

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie anderntags nach der Theateraufführung mit einem veritablen Muskelkater in Bereich des Zwerchfells und in der Bauchgegend aufwachen. Sie müssen deswegen weder zum Arzt gehen, noch sich Sorgen um Ihre Gesundheit machen. Ganz im Gegenteil: Lassen Sie einfach das Stück «Ilauf mit Alauf» von Autor Ramhapp nochmals vor ihrem geistigen Auge vorbeiziehen, erinnern Sie sich an den professionellen Auftritt des Ensembles der Chliibüni Glärnisch und lachen Sie nochmals von ganzem Herzen über all die unzähligen Pointen und urkomischen Szenen. Sie werden sehen, der Muskelkater wird rapido verschwinden. Wie heisst es doch so schön: «Lachen ist die beste Medizin»!

Die Heinzelmännchen vor und hinter der Bühne

Was wäre die Chliibüni Glärnisch ohne ihre Heinzelmännchen und guten Geister vor, auf und hinter der Bühne. Angefangen bei der Bühnen- und Technikercrew mit Thomas Zweifel, Patrick Grosschedl, Valentin Ghibesi, Kaspar Wolf und Markus Lüthy sowie Paulo und Felicia Correia. Ganz wichtig für den Verlauf des Theaterstücks sind die Souffleusen Ursina Hauser und Marianne Grosschedl sowie Marlies Graf und Delia Hug, welche für das Outfit der Protagonisten zuständig sind. Deborah Schmid sorgt für die Maske, Patrick Mettler für die Grafik und last but not least sind Samuela Kuster, Marlies Graf und Max Hablützel mit ihrem Catering für das leibliche Wohl der Theaterbesucher zuständig. Sie alle bilden die sackstarke Chliibüni Glärnisch und dürfen keinesfalls unerwähnt bleiben!

Es hat noch Plätze frei!


Wer das Bühnenspektakel «Ilauf mit Alauf» der Chliibüni Glärnisch nicht verpassen will, hat die Möglichkeit, bei einer der nächsten Aufführungen mit dabei zu sein. Beispielsweise am Freitag und Samstag, 27./28. April im MZH in Mollis; am Freitag und Samstag, 4./5. Mai und am darauf folgenden Mittwoch, 9. Mai (Auffahrtsmittwoch), im Gemeindezentrum in Schwanden. Anschliessend Freitag und Samstag, 18./19. Mai, in der Aula der Kantonsschule in Glarus. Dann disloziert die Chliibüni nach Rapperswil-Jona in den Stadtsaal Kreuz und hat ihren Auftritt am Freitag und Samstag 25./26 Mai, bevor sie dann zum Abschluss ihrer Tournee am Freitag und Samstag, 1./2. Juni, in Niederurnen im MZH auftritt. Beginn der Vorstellungen ist jeweils um 20.00 Uhr. Tickets können direkt bei Rhyner Travel AG in Glarus, Telefon 055 645 29 00 oder im Internet unter www.ShowTickets.ch oder www.chliibüni.ch reserviert werden.