Im Kleinen den Kanton vorwärtsbringen

Nette Leute treffen, ein feines Mittagessen und Musik. Dies sind die Gründe für die jährliche Generalversammlung vom Sesselclub Gumen Braunwald. Doch nicht nur. Wie man den Kanton im Kleinen vorwärtsbringen kann, wurde ebenfalls lebhaft diskutiert.



Im Kleinen den Kanton vorwärtsbringen

Es ist ein herrlicher Sommertag und der Apéro für die Clubmitglieder kann vor dem Bergrestaurant Gumen eingenommen werden. Eine Einladung hierfür erhalten alle, die einmal einen Sessel der Bergbahn erworben haben. Rund 55 Mitglieder zählt der kleine Verein. Die Kapelle Gufelgruess spielt volkstümliche Musik auf der Terrasse, einige Wanderer und eine Schulklasse, die auf den Klettersteig möchte, sind ebenfalls unterwegs. Bei der Generalversammlung kann die Traktandenliste zügig im Sinne des Vorstandes abgenommen werden.

In seinem Jahresbericht hebt Kassier Werner Hinnen vor allem den gelungenen Anlass im BSINTI hervor. Denn der Vortrag von Jakob Schuler zum Thema «Braunwalder Sportbahnen einst und jetzt» habe viele Besucher angelockt. Sogar Einheimische seien gekommen, bemerkt Hinnen, was sonst nicht immer der Fall sei.

Eine Vortragsreihe für die Braunwalder Gäste


Auf diesen Erfolg möchte der Vorstand nun aufbauen und plant daher für die Wintersaison einen weiteren Vortrag, der jeweils am Spätnachmittag die Gäste nach dem Skifahren ins Kulturcafé bringen soll. «Wir wollen etwas machen, was für Braunwald gut ist», sagt Hinnen. Unter dem Thema «Glarus – ein Pionierkanton», soll den Gästen Geschichtliches und Aussergewöhnliches nahegebracht werden, untermauert mit Bildmaterial. Die Anfänge des Skisports, der Schabziger, das Glarnertüechli, das Fabrikgesetz, aber auch aktuelle Themen wie die Gemeindestrukturreform, sollen in den Vortrag mit einfliessen. Im Wissen, wie schwierig der Kanton zu vermarkten ist, möchte der Vorstand immerhin im Kleinen etwas bewegen. Viel zu diskutieren gab es dann im Anschluss des offiziellen Teils. 20 Millionen Franken Umsatz würden dem Braunwalder Gewerbe durch die zurückgegangenen Logiernächte Jahr für Jahr fehlen, sagt Hinnen und so sei alles, was weiteren Umsatzbussen entgegentreten könnte, zu begrüssen. Einen Lichtblick gibt es zum Dauerthema Verkehr. Im Juli wird eine technisch angepasste zweiachsige E-Kutsche getestet werden. Diese könnte bis zu 15 Personen transportieren und die Strassen entlasten. Es wäre schön, wenn Braunwald als eine der ersten autofreien Orte auf diese Alternative setzen würde, so die einhellige Meinung.