«Immer am Müürli naache» – Glarner Trockensteinmauern

Als der liebe Gott die Welt erschuf, hatte er plötzlich gemerkt, dass ihm noch etwas fehlt. «Ein Garten muss her», sprach er zu seinem engsten Vertrauten Petrus. «Geh auf die Welt hinunter und sieh dich mal um.» Petrus tat wie ihm geheissen. Nach wenigen Tagen kam er zurück und rapportierte seinem Chef: «Herrgott, es gibt nur eine winzig kleine Stelle auf Erden, die für einen Garten geradezu prädestiniert ist.»



«Immer am Müürli naache»
«Immer am Müürli naache»

«Glarnerland heisst der Ort und liegt mitten in schneebedeckten Bergen, wunderschönen Seen, einer einmalig schönen Landschaft mit einer Vielfalt an Tieren, einer, farbenprächtigen Flora, bestückt mit vielen Pflanzen und Tieren. Dort leben die Glarner, ein munteres, kleines Völklein, das diesen wunderschönen Flecken Erde bewirtschaftet.» So sprach der liebe Gott zu Petrus: «Von nun an soll dieser Garten Glarnerland heissen und du, lieber Petrus, wirst höchstpersönlich darauf achten und verantwortlich sein, dass dieser wunderbar gedeiht und sich viele Menschen daran erfreuen können. Schaff dazu ein Naturzentrum, in dem Gross und Klein die ganze Palette meines Schaffens jederzeit vor Augen hat. Schau, dass es dort Leute gibt, die anderen Menschen die Freude an der Landschaft und der Natur vermitteln.» Petrus tat wie ihm geheissen und richtete beim SBB-Bahnhof in Glarus ein Naturzentrum Glarnerland ein. Seitdem ist dieser Treffpunkt für Natur- und Landschaftsliebhaber ein gern und viel besuchter Ort für Gross und Klein. Immer wieder finden dort interessante und lehrreiche Events im Zusammenhang mit der Landschaft, Natur und Umwelt im Glarnerland statt.

Ausstellungsthema Glarner Trockenmauern


Kulturgut und Lebensraum: Die neue Kleinausstellung im Naturzentrum Glarnerland mit dem Thema «Immer am Müürli naache» widmet sich der Vielfalt der Trockenmauern in unserem Kanton. Bilder, Tierpräparate und Entdeckerposten machen Lust, die kunstvollen Bauwerke samt ihren Lebewesen zu erkunden. Sozusagen als Ouvertüre zum Thema «Glarner Trockenmauern» eröffnete das Naturzentrum Glarnerland am letzten Dienstagabend in den Räumlichkeiten im SBB-Bahnhof in Glarus seine Pforten für eine Kleinausstellung. Stiftungsratspräsident Dr. Martin Bendel konnte eine stattliche Gästeschar, unter anderen auch den künftigen Landratspräsidenten Martin Zopfi, Dr. Barbara Zweifel-Schielly sowie Co-Geschäftsleiterin Monika Marti-Moeckli, begrüssen. Ab dem 20. Mai 2017 und noch bis zum 21. Oktober 2017 gibt das Naturzentrum Glarnerland Einblick in die Bedeutung und Geschichte der Trockenmauern im Kanton Glarus sowie in das vielfältige Leben darauf, darin und darunter. Attraktive Bilder, kurze Info-Texte, viele Objekte, darunter auch solche zum Anfassen, mehrerer Erlebnisstationen sowie eine Forscherecke und der Spieltisch garantieren eine vielfältige und sinnliche Vermittlung eines alles andere als trockenen Themas.

Trockenmauer-Exkursion nach Ennetrösligen


Am kommenden Samstag, 20. Mai, ist das Naturzentrum Glarnerland ausnahmsweise von 09.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, an einer Exkursion nach Ennetrösligen zu den Trockenmauern teilzunehmen. Besammlung um 13.30 Uhr im Naturzentrum beim SBB-Bahnhof in Glarus. Ein gelungener Einstieg zur Exkursion wäre ein vorgängiger Besuch der Ausstellung.