In 54 Minuten auf dem Berg – Zehnjähriger Volksläufer gewinnt MunggäRun

Bei eisigen Temperaturen einer sternenklaren Winternacht liefen am Samstag gegen 200 Skitourenläufer/-innen den bekannten Nachtskitourenlauf MunggäRun. Auch 2024 war ein breites Teilnahmefeld von Kader- bis Volksläufern unter ihnen auszumachen. Besonders auffallend; die Zunahme an ganz jungen Teilnehmenden ab fünf Jahren.

In 54:31 Minuten lief Patrick Perreten zum 2036 Meter hohen Schabell und fuhr die Strecke bis zum Zwischenpunkt Ämpächli zurück.

 



Das Startgelände bei der Talstation der Sportbahnen füllt sich (Bilder: Barbara Bäuerle-Rhyner)
Das Startgelände bei der Talstation der Sportbahnen füllt sich (Bilder: Barbara Bäuerle-Rhyner)

Lichtermeer

Zum 13. Mal setzten sich nach dem Startschuss um 18 Uhr die Lichter, welche sich um die Talstation der Sportbahnen Elm tummelten, in Bewegung. Schon im ersten Aufstieg unmittelbar nach dem Start zogen die an vorderster Front gestarteten Rennläufer rasant ab. Ihre Ausrüstung, vom Ski bis zur Bekleidung, ist vor allem eines; leicht. Die Renndresse zeugen von Erfahrung im Skitourenrennsport, denn unter ihnen befinden sich Kader, Welt- und Europacupläufer.
Spektakulär ist weiter zu beobachten, dass dicht nach ihnen die jährlich wachsende Anzahl an Volksläufern ins Rennen startet. Dieses Teilnehmerfeld ist von zügig bis gemütlich unterwegs und macht gemäss dem Organisationskomitee einen wichtigen Teil des Events aus. So waren 120 der total 201 Anmeldungen dieser Kategorie zuzuordnen.

13. MunggäRun am 13. Januar

Die Lichter bewegten sich imposant den Berg hinauf und passierten schon nach kurzer Zeit (ab 22 Minuten) den Zwischenpunkt beim Bergrestaurant Ämpächli. Dort wurden sie von Fans und Zuschauern erwartet, die die Sportler anfeuerten, bevor sie in den nächsten Hang und die Dunkelheit verschwanden. An der bewährten Streckenführung bis zur Munggä Hüttä für die Kategorie Volkslauf sowie bis zur Bergstation der Schabellbahn für die Eliteläufer, wurde auch bei der 13. Ausführung des Events festgehalten.
Auch die Junioren fuhren ab der Munggä Hüttä ins Tal, dies in einer Zeit von 44:34 durch Elias Egli und bei den Juniorinnen 1:02:53 von Noelia Manser. Die Bestzeit im Elitebereich über eine Strecke von 7200 Metern bei einem Aufstieg von 1016 Höhenmetern, einem Fellwechsel und einer Abfahrt 636 Höhenmeter gelang Patrick Perreten vom SKIMO Team GR mit 54:31. Bei den Damen gewann Martina Senn, Aebli Skitouring mit 1:04:38.

Skitourenkinder

Unter der wachsenden Anzahl Volksläuferinnen waren auch deutlich mehr Kinder auszumachen. Über diesen Skitourennachwuchs freut sich nebst dem OK auch die übrigen Skitourengemeinschaft. Spätestens beim herzlichen Applaus für den zehnjährigen Elias Schiesser, der die Kategorie Volkslauf gewann, wurde dies klar. Er absolvierte die Strecke zum Mungg mit Abfahrt in gerade mal 1:21:26. Gewinnen kann man diese Kategorie nicht durch Geschwindigkeit, sondern einer Laufzeit, die der Richtzeit am nächsten kommt.

Teamsport

Auch mit der bekannten Teamwertung werden jährlich neue Läufer/-innen nach Elm geholt; hier gewinnt das Team mit den meisten Zieleinläufen. «Genau diese Personen, die jetzt hier vorne stehen sind die Basis, dass wir so einen Event durchführen können», wendet sich Baumgartner bei der Siegerehrung der Gruppenwertung an das Publikum.
Das Team Medical Marmots vom Kantonsspital Glarus wurde hier Zweiter vor den Engi Flyers, während das aus zahlreichen jungen Athleten bestehendem Team Skimo Appenzell mit 21 Zieleinläufen dominierte.