In Bern einen «Pakt für die Schweiz» bauen

Die Stände- und Nationalrats-Kandidaten Peter Rothlin und Markus Schnyder sind am Freitagabend, 29. September, beim SVP-Herbstfest nahe «bi de Lüt» und Alt-CVP-Nationalrat Jakob Büchler blickt hinter die Kulissen des Berner Politbetriebs.



Die SVP blickt an ihrem Herbstanlass in der Glarner Markthalle zuversichtlich in Richtung Bern: Peter Rothlin als Ständerats-Kandidat, Thomas Tschudi als Organisator und Markus Schnyder als Nationalrats-Kandidat (Bilder: ernst willi)
Die SVP blickt an ihrem Herbstanlass in der Glarner Markthalle zuversichtlich in Richtung Bern: Peter Rothlin als Ständerats-Kandidat, Thomas Tschudi als Organisator und Markus Schnyder als Nationalrats-Kandidat (Bilder: ernst willi)

Ständeratskandidat Peter Rothlin zeichnet ein klares Profil von sich und seinen politischen Schwerpunkten. Er ruft die Gäste auf, bis zum Wahltermin Stimmende aus dem persönlichen Umfeld zu mobilisieren und betont, wie SVP-Vizepräsident Thomas Tschudi bei seiner Begrüssung, dass die Bürgerlichen sich in der kommenden Legislatur nicht auseinander-dividieren lassen dürfen.

Ja zur humanitären Tradition

Dafür will Rothlin in Bern einen «Pakt für die Schweiz» schmieden und sich mit sorgfältig gewählter Tonalität und Sprache um tragfähige bürgerliche Allianzen im Asylwesen und in einer veränderten Einwanderungspolitik bemühen.

Kontrollierte Zuwanderung

Peter Rothlin will die Fakten klar adressieren und nicht tatenlos schweigen. Die Schweiz zähle heute 9 Mio. Einwohner – «Wir schaffen das nicht mehr» – sei die zur Situation passende Abwandlung des bekannten Merkel-Satzes von 2015. Rothlin betont, dass er zur humanitären Tradition der Schweiz stehe, aber auch, dass ein entschiedener Wandel in der Zuwanderungspolitik nötig sei. Rothlin appelliert an die Besucher/-innen, Ende Oktober echt bürgerlich zu wählen – «die Mitte zwischen Links und der Mitte sei nun einmal «Mitte-Links» und einfach «nicht bürgerlich».

Markus Schnyder präsentiert sich als Kandidat mit nahezu identischen Positionen wie Peter Rothlin und unterstreicht, dass sie im Falle ihrer Wahl in Bern als Einheit auftreten werden. Schnyder freut sich über positive Erfahrungen im bisherigen Wahlkampf.

Ankommen, engagieren, Allianzen bilden

Alt-CVP-Nationalrat Jakob Büchler rundet den Wahl-Anlass mit seinen Erfahrungen im Berner Politbetrieb ab. Er beurteilt die Ausgangslage der SVP-Kandidaten im Glarner Wahlkampf als «vorteilhaft». Hier sei die Wahl und die Positionen der Kandidaten übersichtlicher als mit den 150 Kandidat/-innen in seinem Kanton. Er gibt den Rothlin und Schnyder mit, dass man in Bern erst ankommen und zuhören solle, sich in Kommissionen engagieren und dort die entscheidenden Allianzen bilden müsse. Büchler ärgert sich über das «Vorstoss-Unwesen» in Bern. Derzeit würden beide Kammern über 1200 politische Vorstösse vor sich herschieben, die «meistens für die Galerie» eingebracht würden, aber alle vom Parlament behandelt werden müssten. Der SVP-Herbstanlass klingt mit dem «Trio Gmüetlich» gegen 21:00 Uhr so aus, wie die Musikgruppe heisst.