In der Aula der Kantonschule in Glarus ging die Post ab

Der Kulturgesellschaft Glarus gelang es wieder einmal mehr ein bekanntes Bühnenstück «Ab die Post» von und mit Beat Schlatter und Christoph Fellmann in die Aula zu bringen.



Das bekanntes Bühnenstück «Ab die Post» von und mit Beat Schlatter und Christoph Fellmann war in der Aula zu sehen. Bilder: martin c.mächler)
Das bekanntes Bühnenstück «Ab die Post» von und mit Beat Schlatter und Christoph Fellmann war in der Aula zu sehen. Bilder: martin c.mächler)

Geri (Beat Schlatter) und Röbi (Christoph Fellmann) sind zwei leidenschaftliche Pöstler. Doch ihre Poststelle ist nur wenig profitabel. Zudem bekommen sie vom Postkreisdirektor Schütz (Pascal Ulli) das Messer an den Hals gesetzt. Mehr Umsatz muss erzielt werden. Jedoch mit dem Verkauf von Nackenkissen, Handyhüllen und Wanderkarten aus Graubünden ist dies kaum möglich. Neue Ideen müssen her. Wenn die Leute nicht auf die Post kommen, muss die Post zu den Leuten. «Poscht bi dä Lüüt» wird lanciert. 

Das funktioniert anfangs ganz gut. Pflanzen umtopfen, Glühbirnen auswechseln, Tiere hüten oder Steuererklärungen ausfüllen. Doch das ist dem Postkreisdirektor immer noch zu wenig. So beschliessen Geri und Röbi zu nicht ganz legalen Mitteln zu greifen, um ihre geliebte Poststelle zu retten. Sie spionieren Kunden aus und melden dies an die Ämter, um Provision zu kassieren. Das Geschäft läuft gut – zu gut! Um alles zu bewältigen, stellen sie eine Sans-Papier (Jeniffer Mulinde-Schmid) aus Uganda ein. Doch langsam läuft alles aus dem Ruder. Als noch eine Journalistin (Colette Nussbaum) auftaucht und nach und nach Licht hinter die Machenschaften der beiden bringt, ist guter Rat teuer.

Am Ende flüchtet der Postkreisdirektor nach Brasilien und die beiden Pöstler Geri und Röbi sind buchstäblich an ihre Poststelle gefesselt. Nebst den postalischen Arbeiten betreiben sie, diesmal aber legal, ein Repair-Café.

Eine sehr unterhaltsame Komödie aus der Feder von Beat Schlatter und Christoph Fellmann. Den beiden ist es gelungen, mit diesem Thema das Publikum knapp zwei Stunden hervorragend zu unterhalten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer verliessen die Aula mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das tut in diesen Zeiten gut.

«Ab die Post» gibt es noch bis Ende Jahr zu sehen. Das neueste Projekt von Beat Schlatter ist die Kinokomödie «Bon schuur Ticino». Darauf angesprochen, wie er auf diese Ideen komme, meint Beat Schlatter: «Ich habe noch sehr viele Ideen. Doch all diese umzusetzen, ist nicht immer so einfach. Man ist so quasi das Opfer seiner eigenen Ideen.»

Ein herzliches Dankeschön geht an das ganze Ensemble und natürlich auch an die Kulturgesellschaft Glarus für diesen tollen Abend.