In der GESKA spioniert

Für die kommenden Wochen öffnen 10 Glarner Traditionsfirmen unter dem Namen «Industriespionage» ihre Tore für Besucherbesichtigungen. Die Eröffnungs-Spionage fand letzte Woche in der GESKA in Glarus statt.



In der GESKA spioniert

Nein, die Glarner Unternehmen sind nicht ins Blickfeld der CIA geraten und werden ausgehorcht. Die vom Produktmanagement Glarnerland lancierte «Industriespionage» bietet im Juli und August rund 29 «legale» Fabrikbesichtigungen in zehn Glarner Unternehmen an. «Die Industrialisierung ist ein wichtiger Teil der Glarner Geschichte und ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Bergkantonen», meinte dazu Marieke van Ommeren, Produktmanagerin des Kantons Glarus, an der Eröffnungsfeier in der GESKA in Glarus. Zeugen dafür sind auch zahlreiche traditionelle und hochwertige Glarner Produkte. «Das beste Beispiel dafür ist natürlich der Glarner Schabziger, der in diesem Jahr den 550. Geburtstag feiern kann.» Unter den weiteren beteiligten Unternehmen sind bekannte Brands zu finden, die das Glarnerland mit ihren Produkten in die Welt hinaustragen. Dazu gehören die Stühle von horgenglarus, Frischschokolade von Läderach oder Gebäudehüllen von Eternit. Mit der Brauerei Adler, Kessler-Swiss Ski und Snowboards, Mitlödi Textildruck, der Papierfabrik Netstal, Stöckli Metall und Swiss Mountain Hand Bägs sind auch echte Geheimtipps im Programm, welche die Vielfältigkeit des Glarnerlands auszeichnen.

«Alles Produkte, die schweizweit, wenn nicht gar weltweit, bekannt sind. Jetzt haben die Touristen die Möglichkeit zu sehen, wie diese hier im Glarnerland entstehen.»

Traditionelles Produkt, moderne Produktion


Bevor die geladenen Gäste letzte Woche die heutige Produktion des Schabzigers besichtigen konnten, blickte Sarah Trümpi, Leiterin Product-Management & Export der GESKA AG, mit einem Rundschaubeitrag aus den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts zurück auf die damaligen Produktionsmethoden. Im Gegensatz zu damals werde der Ziger nicht mehr auf den Alpen produziert. «Das hat zu einem grossen Teil auch mit den gesteigerten Anforderungen an die Hygiene zu tun», verriet Johannes M. Trümpi, CEO der GESKA AG, beim anschliessenden Rundgang. Gestartet wurde dieser im neuen Produktionsgebäude der Glarner Milch AG. In diesemArtikel Gebäude sind die Milchannahme, die Rohzigerproduktion, die Rohzigerreifung und die neu installierten Schabzigerproduktionsanlagen untergebracht, die nach den höchsten internationalen Lebensmittelstandards effizient und besonders ökologisch erfolgen. Ausserdem werde so ein deutlich grösserer Teil der im Glarnerland produzierten Milch für die Schabziger-Produktion genutzt, was auch hier für einen Mehrwert sorgt.
Spannende Einblicke und Informationen gab es so beim Rundgang für die Gäste also zuhauf. Etwas, das bei den weiteren Firmen sicher nicht anders sein dürfte. Also: Spionieren Sie ruhig ein bisschen, es lohnt sich!