In der Nacht – der etwas andere Gottesdienst

Nicht eingeweihte Beobachter aus der Ferne mag es etwas irritiert haben, als sich am Samstagabend im Alpini, dem Kleinstbiotop von Schwanden, Menschen mit Kerzenlicht zu rhythmischem Trommelklang zuerst ums Feuer und dann davon wegbewegten.



Bilder vom speziellen Gottesdienst im Alpini (hj.gredig und olivia gmürr)
Bilder vom speziellen Gottesdienst im Alpini (hj.gredig und olivia gmürr)

Um einmal ausserhalb der Kirche über Gott nachdenken und seine Gegenwart in der freien Natur erfahren, dazu pilgerte eine erfreulich grosse Anzahl Menschen in der ersten Leermondnacht dieses Jahres ins Alpini. Dort wurden die Teilnehmenden vom Ritualleiter Pfarrer Peter Hofmann durch drei kurze, stimmungsvolle Sequenzen begleitet.

Mit dem Lied «froh zu sein bedarf es wenig» umkreiste die Gruppe zuerst das Feuer, bevor sie sich in einer gemeinsamen Kerzenprozession durch das kleine Wäldchen bewegte.

Für die individuelle Meditation zur Frage: «Was sind meine Träume, Gebete und Wünsche für 2023?» und zur Verankerung dieser eigenen Gedanken, suchten Jung und Alt ihr Plätzchen, entfernt vom Feuer auf der schneebedeckten Erde.

Zur stimmungsvollen Ambiente trugen nicht nur die leicht fallenden Schneeflöckchen, sondern auch Massa Koné, Lanik und Martin Lehmann, welche mit ihrer Musik diesen etwas anderen Gottesdienst bereicherten, bei.

So passten zu diesem neu-uralten Kerzenritual, das an das Fest Maria Lichtmess erinnerte, deren ausgewählten Titel: «In the Night», «Blue Moon» sowie «Will the Circle be unbroken» treffend.

Der auf dem Feuer zubereitete Milchreis lud dann zum Verweilen und zu angeregten Gesprächen ein, bevor dann alle, leise wie sie gekommen waren, wieder im Dunkel der Nacht verschwanden.

Ein herzlicher Dank an alle, die zu diesem gelungenen Anlass beigetragen haben.