«In dieser Höhe kann sich alles ganz schnell ändern!»

An der Hauptversammlung von vertical Glarnerland von letztem Mittwoch berichtete Claudio Mittner über seinen Weg zum Helikopterpilot und was er im Himalayagebirge alles erlebt hat. An der Versammlung selbst wurden vier neue Vorstandsmitglieder gewählt.



Christian Landolt, Präsident von vertical Glarnerland eröffnet die diesjährige Hauptversammlung (Bilder: j.huber)
Christian Landolt, Präsident von vertical Glarnerland eröffnet die diesjährige Hauptversammlung (Bilder: j.huber)

«Man bewegt sich hier sehr oft am Limit», betonte Claudio Mittner, während seines Referats im Anschluss an die Hauptversammlung von vertical Glarnerland am letzten Mittwoch in der lintharena in Näfels. Denn zirka die Hälfte des Jahres ist er als Helikopterpilot im Himalayagebiet im Einsatz. Damit meinte er zwar primär die extreme Höhe und dementsprechend dünne Luft, die nicht nur der Mensch, sondern eben auch die Maschine an ihre Grenzen bringt. Auch das Wetter, kann sich extrem rasch ändern. «Plötzlich können starke Winde oder Wolkenbänke hereinziehen.» So müsse er schon immer auch abschätzen, ob seine Einsätze für Klettertouristen, aber auch die Erstellung von Wasserkraftwerken sicher und möglich sind. Dass er in jungen Jahren zu seinem Beruf gekommen ist, hat er vor allem der REGA zu verdanken. «Geträumt davon habe ich schon sehr lange», erklärte der inzwischen 31-Jährige. Als Beispiel zeigte er dazu eine Zeichnung aus seiner Kinderzeit, die ihm bei der Vorbereitung zu seinem Referat wieder in die Hände geriet. «Schon damals sah ich mich als Pilot für die Heli Linth.» Dank eines Förderprogramms der REGA konnte er seinen Traum unmittelbar nach der Lehre und der Berufsmatura in Angriff nehmen. Neben Einsätzen in den USA, Kanada und Grönland war er in den folgenden Jahren als Flughelfer bei der Heli Linth, aber auch als Ausbildner in der Schweiz tätig. «Und vor gut vier Jahren wurde ich dann angefragt, ob ich gerne in Nepal fliegen würde.» Nicht nur als Pilot, sondern auch als Liebhaber von Bergen war da die Antwort sehr schnell gefunden.

Ums Klettern bei kontrollierten Bedingungen ging es im Vorfeld bei der Hauptversammlung von vertical Glarnerland. Nach den Einschränkungen während den Pandemie-Jahren konnte hier Präsident Christian Landolt über den Normalbetrieb der Kletterangebote in der lintharena berichten. Mit dem baldigen neuen Geschäftsführer der lintharena, Silvan Dietrich, sei er schon im regen Kontakt, damit die bisherige und erfolgreiche Zusammenarbeit weitergeführt werden kann. «An dieser Stelle möchte ich mit auch bei seinem Vorgänger Oliver Galliker für die konstruktive und sympathische Zusammenarbeit bedanken.» Veränderungen gab und gibt es auch im Verein selber, berichtete der Präsident weiter. So habe man im letzten Jahr ein eigenes Sekretariat aufgebaut, welches nach und nach Aufgaben wie zum Beispiel die Jahresrechnung vom Vorstand übernimmt. In diesem Gremium selbst werden in den nächsten Jahren auch Wechsel anstehen, so werde der Präsident selber sein Amt auf die Versammlung 2024 abgeben. Damit der Übergang möglichst reibungslos verläuft, wurden aus diesem Grund mit Jérôme Galli, Samuel Kilcher, Samuel Leuzinger und Olaf Metzger bereits jetzt vier neue Vorstandsmitglieder gewählt. «Nach und nach wird dann die alte Garde aus dem Gremium ausscheiden.»