In drei Gemeinden ist Wassersparen angesagt

Wegen dem trockenen Herbst wird das Trinkwasser im Kanton Glarus langsam knapp. Am schlimmsten ist die Lage in Filzbach, Elm und Linthal. In diesen Gemeinden werden die Einwohner zum Wassersparen aufgefordert.



Aufgrund des Wassermangels vorübergehend geschlossen: Das Hallenbad Filzbach (Bild: d.laupper)
Aufgrund des Wassermangels vorübergehend geschlossen: Das Hallenbad Filzbach (Bild: d.laupper)

Der Kanton Glarus leidet in diesem Winter unter Wassermangel. Am schlimmsten trifft es die Gemeinden Filzbach, Linthal und Elm. Schuld an der Misere ist vor allem der letztjährige niederschlagsarme Herbst und auch der Hitzesommer von 2003. Mit einer Besserung der Situation ist erst in etwa zwei Monaten mit dem Einsetzten der Schneeschmelze zu rechnen. Damit sollten die Quellwasserfassungen schnell wieder gefüllt werden.

Für den Fall, dass die Quellen versiegen, wurden verschiedene Notmassnahmen eingeleitet. Diese reichen von Schlauchverbindungen zu anderen Gemeinden bis zu Einsätzen von Tanklastwagen.

Hallenbad Filzbach für die Öffentlichkeit geschlossen

Aufgrund des Wassermangels musste in Filzbach bis auf weiteres das Hallenbad für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Nur Vertretern der Hauptsportarten ist die Nutzung weiterhin gestatet. So waren die Schweizer Synchronschwimmerinnen die letzten zwei Wochen hier im Trainingslager.

Damit das Wasser im Becken nicht „kippt“ und deshalb ganz abgelassen werden muss, wird täglich eine kleine Menge Wasser eingelassen. Somit kann man , laut Walter Hofmann, Betriebsleiter des Sportzentrums Filzbach, mehr Wasser sparen, als wenn man das Becken leeren und später wieder auffüllen würde.

Walter Hofmann versteht den Entscheid und steht voll und ganz hinter ihm, auch wenn dadurch die Einnahmen zurückgehen werden.

Keinen Einfluss auf die Produktion bei Elmercitro

Auch in Elm ist das Wasser knapp, aber für die Unidrink AG hat das bisher keinen grossen Einfluss. Im Winter läuft die Produktion aufgrund der Bedarfszahlen nicht auf vollen Touren. Nur beim Betriebswasser wurden Schritte zum Wassersparen eingeleitet. So kann es sein, dass das Waschen der Harrase hinausgeschoben wird. Ausserdem können am Wochenende die Wasserreservoirs teilweise wieder aufgefüllt werden.

Dennoch stehen die Gemeinde und Unidrink, nach Max Schmid, Betriebsleiter Unidrink AG Elm, täglich in Kontakt und besprechen gemeinsames Vorgehen und Massnahmen. Es besteht ein sehr gutes Einvernehmen mit den Gemeindebehörden und man hilft sich wo man kann.

Im Frühjahr plant die Unidrink AG eine kleine bestehende Quelle zu aktivieren, damit der Betrieb weniger Betriebswasser von der Gemeinde beziehen muss. Dies könnte bei einer weiteren Wasserknappheit von Nutzen sein.

Niemand muss aufgrund des Wassermangels auf das beliebte Elmer-Citro verzichten. Das ganze wäre im Sommer aufgrund des viel grösseren Bedarfs ein drastisches Problem.