In Rekordzeit zum Bühnenauftritt

Unter der Anleitung des jungen Teams von „The young musical Project Glarus“ erarbeiten SchülerInnen zwischen 13 und 16 Jahren aus dem ganzen Kanton ein Musical. „Open Haus“ hat am Samstag, 28. April Premiere in der Aula der Kantonsschule Glarus.



Freudige Erwartung: Die SchülerInnen bereiten sich für ihren grossen Auftritt vor (Bild: jhuber)
Freudige Erwartung: Die SchülerInnen bereiten sich für ihren grossen Auftritt vor (Bild: jhuber)

Schulprojekte wie ein Theaterstück oder ein Musical sind meistens auf einzelne Schulklasse oder einzelne Schulen begrenzt. Eine Zusammenarbeit von mehreren Schulen aber auch die Möglichkeit mit Schauspielbegeisterten aus dem ganzen Kanton zusammen zu kommen findet so gut wie nie statt. Um diesen Misstand zu beheben und den Jugendlichen eben diese Möglichkeit zu bieten gründeten acht junge Glarnerinnen den Verein „young musical project Glarus“.

Ziel des Vereins war es mit Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren ein Musical auf die Beine zu stellen. Dafür machten sie an allen Schulen im Kanton Werbung für ihr Projekt. „ Die Schulen sind uns da sehr entgegen gekommen und haben uns bereitwillig Stunden für die Information zur Verfügung gestellt“, so Sara Elmer, eine der Initiantinnen des Projekts. Rund zwanzig Schüler, darunter vor allem weibliche „Schauspieler“, haben sich für das Musical angemeldet. Ebenfalls wurde das Projekt vom Jugendhaus Glarus unterstützt, von dem sie zum Beispiel ihre Requisiten beziehen konnten.

Wenig Zeit – Viel Einsatz

Da die ganzen Vorbereitungen neben der Schulzeit – also in der Freizeit – von statten gehen mussten, konnte der gleiche Aufwand betrieben werden, wie es bei schulinternen Projekten möglich ist. Allen Beteiligten standen nur ein Probeweekend und eine Woche in den Frühlingsferien zur Verfügung, um die Texte, Songs und Bewegungsabläufe einzustudieren. Unterstützt und angeleitet werden die Jugendlichen dabei von der Regisseurin, Claudia Egger, welche selbst als Schauspielerin tätig ist. Um den musikalischen Teil kümmerten sich Rahel Ulmi und Dominik Huber, welcher auch die Stücke für das Musical komponierte.

Bei einem so gedrängten Zeitplan ist es natürlich wichtig, dass effizient und konzentriert gearbeitet wird. „ Es war für uns alle überraschend, mit welcher Motivation aber auch Disziplin die Jugendlichen zur Sache gingen“, so Sara Elmer. Inwiefern das Projekt in nächster Zeit wiederholt wird, konnten die Organisatoren zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Sie wollen lieber zuerst das diesjährige Ergebnis abwarten und sich voll auf diese Aufgabe konzentrieren.

Zusammen mehr erreichen

Das Stück selber dreht sich um Probleme, die Jugendliche antreffen können. Es geht um Gruppendynamik, Ausgrenzung aber auch um die Einsicht, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Ein Jugendhaus ist der Treffpunkt vieler Jugendlichen und zwangsweise auch verschiedener Gruppen mit unterschiedlichen Anschauungen und Einstellungen. Bei solchen Differenzen sind heimliche aber auch offene Aggressionen kaum zu vermeiden. Als die Besitzerin des Hauses altersbedingt stirbt, steht das Jugendhaus kurz vor der Schliessung. Es liegt nun an den Jugendlichen und den verschiedenen Gruppen dies zu vermeiden.

Wer Lust hat zu sehen, welche Versuche unternommen werden und vor allem auch, was die Jugendlichen in der kurzen Zeit gelernt haben, können sich am 28. und 29. April davon ein Bild machen. Das Engagement der Schülerinnen aber auch das des „young musical project Glarus“ hat grosse Anerkennung sicherlich verdient.