Initiative zeigte Früchte

Im Zeichen der Vorbereitung der Fachstelle für Schuldenfragen stand das vergangene Jahr für die Bürgschaftsgenossenschaft der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus. An der 38. GV wurde Bilanz gezogen.



Präsident Ulrich Knoepfel (links) und Geschäftsführer Ernst Luchsinger (rechts) verabschiedeten Willy Boller aus dem Vorstand der Bürgschaftsgenossenschaft. (Bild: mb.)
Präsident Ulrich Knoepfel (links) und Geschäftsführer Ernst Luchsinger (rechts) verabschiedeten Willy Boller aus dem Vorstand der Bürgschaftsgenossenschaft. (Bild: mb.)

Pfarrer Ulrich Knoepfel aus Obstalden, der sowohl der Bürgschaftsgenossenschaft als auch dem Verein Fachstelle für Schuldenfragen Glarus FSG vorsteht, wies an der Generalversammlung in Glarus auf die rege Inanspruchnahme der Fachstelle hin. Sie öffnete am 1. März dieses Jahres an der Mühlestrasse 27 in Schwanden ihre Türen.

Bürgschaftsgenossenschaft ergriff Initiative

Die Bürgschaftsgenossenschaft hatte die dringende Notwendigkeit einer solchen Stelle schon seit längerer Zeit erkannt und eine Projektgruppe initiiert. Am 29. September 2005 wurde der Verein Fachstelle für Schuldenfragen Glarus, FSG, gegründet. Ihm gehören Behörden, Institutionen, Firmen und Einzelpersonen an. «Im Vorstand sind Vertreter aus Kirche, Sozialwesen und Wirtschaft vertreten. Leider ist die Römisch-Katholische Kirche nicht mehr mit von der Partie», heisst es im Jahresbericht. Die Bürgschaftsgenossenschaft hat für die Pilotphase einen Betriebsbeitrag von jährlich 6000 Franken an die FSG geleistet. Als Schuldenberaterin mit einem 30-Prozent-Pensum wurde aus 15 Bewerbungen die diplomierte Sozialarbeiterin Audrey Hauri-Luther aus Näfels angestellt. «Sie hatte von Anfang an viel zu tun», sagte Ulrich Knoepfel. Da die Finanzen noch nicht längerfristig gesichert sind, steht eine Pensumserhöhung im Moment aber nicht zur Debatte. Der Präsident rief alle Institutionen, die noch nicht Mitglied sind, dazu auf, den Beitrag zu erklären.

Noch nötig?

Angesichts der erfolgten Gründung der Fachstelle werde die Zukunft weisen, welche Bedeutung die Bürgschaftsgenossenschaft noch haben werde, so der Präsident: «Naturgemäss werden die Beratungstätigkeiten nun weitestgehend durch die FSG erfolgen.» Geschäftsführer Ernst Luchsinger musste bei der Jahresrechnung 2005 einen Rückschlag vermelden; trotzdem blieben die Jahresbeiträge der reformierten Kirchgemeinden unverändert. Nach 13-jähriger Mitarbeit hatte Willy Boller aus Näfels seinen Rücktritt aus dem Vorstand der Bürgschaftsgenossenschaft erklärt. Sein Sitz bleibt vorderhand vakant. Ebenso trat Revisor Hans Speich zurück; für ihn rückt der bisherige Suppleant Werner Kundert nach.