Innovationsmotor neu organisiert

Das Technologiezentrum Linth steht vor Neuorganisation. Anstelle der bisherigen Struktur mit einer Genossenschaft integriert der Kanton Glarus die Innovationsberatung in die Standortförderung im Departement Volkswirtschaft und Inneres.



Das Technologiezentrum Linth in Ziegelbrücke
Das Technologiezentrum Linth in Ziegelbrücke

Nach dem Ausstieg der Kantone St. Gallen im Jahr 2008 und Schwyz im Jahr 2012 ist der Kanton Glarus als alleiniger Trägerkanton in der Genossenschaft Technologiezentrum Linth (TZL) verblieben. Die genossenschaftliche Organisation ist in einer Zeit entstanden, als die Regionalpolitik in der Schweiz auf überregionale Zusammenarbeit setzte und Technoparks ins Leben gerufen wurden. Bereits an der Genossenschafterversammlung (GV) 2012 wurde eine Auflösung der Genossenschaft thematisiert, um die Strukturen den heutigen Gegebenheiten anzupassen und eine Vereinfachung der Organisation zu prüfen. Am 18. Dezember 2013 hat nun die 15. GV des TZL einstimmig die Auflösung der Genossenschaft beschlossen.

15 Jahre für den Erfolg


Seit der Gründung hat Peter Höpli die Geschäfte des TZL erfolgreich geführt. Über 200 Firmen haben seit der operativen Arbeitsaufnahme im Jahr 2000 Beratungsdienstleistungen in Anspruch genommen darunter mehr als 50 Startup-Firmen. 2012 hat das TZL Projekte in den Branchen Alternative Energien, Elektrofahrzeuge, Metallbearbeitung, Inneneinrichtung, Maschinen- und Apparatebau, Lebensmittel, Elektronik, Druckmaschinenzubehöre sowie Kunststoffteile-Fertigung begleitet.

Innovationsberatung im Kanton Glarus


Die Dienstleistungen des TZL erbringt neu die Kontaktstelle für Wirtschaft des Kantons Glarus (Standortförderung) im Departement Volkswirtschaft und Inneres. Die Innovationsberatung umfasst unverändert das Verständnis für den Innovationsbedarf, die Vermittlung von Forschungspartnern, das Aufzeigen von Fördermöglichkeiten, die aktive Begleitung von Projektanträgen sowie die Jungunternehmer-Beratung im Rahmen des Regio-Coachings «InnoChallenge». Zur Erfüllung dieser Aufgaben plant der Kanton Glarus, ein Mandat auszuschreiben. Anforderungen sind Erfahrung in der Führung eines KMU, vertiefte Kenntnisse über das Technologieumfeld, ein persönliches Netzwerk und eine ausgeprägte Kommunikations- und Verhandlungskompetenz.

Straffes Liquidationsverfahren


Als Liquidatoren hat die GV den bisherigen TZL-Geschäftsführer Peter Höpli und den Rechtsanwalt Hansjörg Rhyner gewählt. Sie sorgen für die korrekte Abwicklung des Auflösungsprozesses, insbesondere für die Rückerstattung des Genossenschaftskapitals und die zweckdienliche Verwendung der weiteren Mittel gemäss Statuten. Peter Höpli betreibt in der Übergangsphase bis schätzungsweise Sommer 2014 das Regio-Coaching «InnoChallenge» und bearbeitet eingehende Anfragen.