Intelligente Vernetzung clever umgesetzt

Wie das drittgrösste Sportzentrum der Schweiz auf dem Kerenzerberg energietechnisch clever betrieben werden kann, zeigte die Veranstaltung vom Donnerstagabend, dem 19. Mai, in Filzbach. Auf Einladung der Elektro Rhyner AG in Glarus trafen sich Vertreter aus Wirtschaft und Gewerbe sowie Politik zu einem Vortrag von Franco A. Bonutto.



Franco A. Bonutto, Besitzer und Geschäftsführer der Soltris GmbH Gebäude Technik bei seinem spannnden Vortrag (Bilder: martin c.mächler)
Franco A. Bonutto, Besitzer und Geschäftsführer der Soltris GmbH Gebäude Technik bei seinem spannnden Vortrag (Bilder: martin c.mächler)

«Wir haben das Rad nicht neu erfunden», meinte Franco A. Bonutto, Besitzer und Geschäftsführer der Soltris GmbH Gebäude Technik mit Sitz in Näfels. «Aber uns ist es gelungen, mit neuen Ideen und Innovationen ein System zu schaffen, das nicht nur viel Energie spart, sondern auch zeitraubende Kontrollgänge durch das Sportzentrum unnötig macht.»

Das System nennt sich SZK Cockpit. Hier laufen alle Informationen vom gesamten Zentrum zusammen. Unzählige Detektoren und Sensoren melden allfällige Fehler und Unstimmigkeiten, die schnell und unkompliziert behoben werden können.

Wie man richtig Energie spart, zeigen die Beleuchtungen in den Sporthallen. Die Leuchtstoffröhren wurden durch LED-Lichter ersetzt und in Kombination mit der intelligenten Lichtsteuerung lassen sich Energie-Einsparungen von bis zu 80% sowie Wärme-Einsparungen von 35% erreichen.

Dank einem ausgeklügelten Automationssystem steuert sich das Gebäude praktisch selbst. Detektoren in den Garderoben zum Beispiel melden, wann die Luftfeuchtigkeit hochgefahren werden soll, Sensoren an Tür- und Fensterrahmen verhindern, dass im Winter aus dem Fenster geheizt wird. Und dank Lichtsensoren schaltet die Beleuchtung nur so lange und so stark ein, wie sie gebraucht wird.

Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Sportzentrum, ob Heizung, Lüftung, Beleuchtung. Alles findet sich an einem zentralen Punkt wieder. «Mit diesem System können wir die Effizienz steigern und die Technologie erleichtert den Mitarbeitern die Arbeit», betonte Franco A. Bonutto.

Schon bei der Buchung können die Clubs oder einzelne Gäste wählen, ob sie Trainings- oder Wettkampfbeleuchtung benötigen, was für Räumlichkeiten gewünscht sind und einiges mehr. So werden Beschriftungen, Licht- und Wärme-Einstellungen zum richtigen Zeitpunkt automatisch vorgenommen.

So ein komplexes System funktioniert natürlich nur, wenn es auch richtig verbaut ist. Dies zeigte sich auf einem Rundgang durch die Technikräume im Anschluss an den Vortrag. 120 000 Meter Kabel, 45 000 Meter Installationsrohre, 1100 Meter Alu-Rohre, 13 000 Nagel-Briden, 10 000 Verbindungsklemmen, 750 Netzwerkanschlüsse, um nur das Wichtigste zu nennen, sorgen für einen reibungslosen Betrieb. Dies war die Aufgabe von Elektro Rhyner AG Glarus. Ich konnte nur staunen, wie komplex und energieeffizient das Ganze ist.

Im Anschluss an den Rundgang trafen sich die Gäste zu einem Apéro auf der Terrasse des Restaurants. Dort wurde natürlich noch weiter diskutiert und gefachsimpelt.

Fazit

Vermutlich war ich der einzige Anwesende, der nicht vom Fach war. Aber auch ich habe verstanden, was es heisst, ein so komplexes Projekt wie das Sportzentrum Kerenzerberg umzusetzen. Dies dank vielen Fachspezialisten, kompetenten Handwerkern und Firmen.
Der Dank für diesen Vortrag geht an die Firma Elektro Rhyner AG in Glarus sowie Franco A. Bonutto, die uns einen eindrücklichen Einblick hinter die Kulissen gewährten.