Internationaler Tag des Fairen Handels am 11. Mai: «Lokal die Welt verändern»

Was wir in unseren Einkaufswagen legen, wirkt sich erheblich auf verschiedene Bereiche unserer Welt aus. Daher steht der diesjährige Internationale Tag des Fairen Handel vom 11. Mai 2019 unter dem Motto «Lokal die Welt verändern». Ein Blick hinter die Kulissen unserer Lebensmittel zeigt, wie man mit der Kombination aus fairen, regionalen und saisonalen Produkten verantwortungsvoll einkaufen kann.



Internationaler Tag des Fairen Handels am 11. Mai (zvg)
Internationaler Tag des Fairen Handels am 11. Mai (zvg)

Unsere täglichen Einkäufe haben einen grossen Einfluss auf den Zustand Welt. Durch die steigende Nachfrage nach Produkten, die nicht mit lokalen Ressourcen gedeckt oder nicht in der Schweiz produziert werden, verlagern sich die konsumbedingten Auswirkungen ins Ausland. Dazu gehören Lebensmittel wie Schokolade und Kaffee, aber auch Kleider, Elektrogeräte und Smartphones. Laut dem Bundesamt für Umwelt entstehen bereits heute drei Viertel der Umweltbelastung des Schweizer Konsums im Ausland, Tendenz steigend (Studie Umweltfussabdrücke der Schweiz, BAFU 2018). 

Lokal handeln, global denken 

Neben den Umweltbelastungen haben unsere Konsumentscheidungen auch Einfluss auf grundlegende soziale Komponenten in Ländern des Globalen Südens. Um sicherzustellen, dass diese Produkte unter fairen Bedingungen hergestellt werden, gibt es Fair Trade-Standards. Sie schreiben einerseits Mindestpreise und soziale Standards gegen Kinderarbeit und Diskriminierung sowie für Arbeitsrechte und Gesundheitsschutz fest. Andererseits fördern sie umweltverträgliche Produktionsweisen, ökologische Anbaumethoden und eine ressourcenschonende Nutzung. Fair Trade-Organisationen fördern zudem die Weiterverarbeitung der Produkte und die Wertschöpfung in den Produktionsländern und erleichtern den Zugang zum Weltmarkt. 

Fair oder regional? Beides! 

Entscheidende Faktoren für einen nachhaltigen Einkauf sind neben einer fairen Herstellung Regionalität und Saisonalität der Produkte und Lebensmittel. Mit der regionalen Herstellung werden lokale Wirtschaftsstrukturen gestärkt und durch kürzere Transportwege fallen weniger konsumbedingte Umweltbelastungen an. Kauft man zudem saisongerecht ein, fördert man umweltschonende Produktionsweisen. Eine starke Wirkung, die durch einen Einkauf von fairen, regionalen und saisonalen Produkten erzielt wird. Zu diesem Zweck liegt am kommenden Samstag bei den Fair Trade Town-Partner-Detaillisten zudem ein themenspezifischer Flyer auf. Sämtliche Fair Trade Town-Partner finden sich auf www.fairtradetown.ch/de/glarus-nord.