Interview mit Herrn Flach (Mitarbeiter des Hochbauamtes des Kantons Glarus) zum Unglück in Bad Reichenhall



SGU Näfels (Bild: l.conte)
SGU Näfels (Bild: l.conte)

Sie haben sicher vom tragischen Unfall in Bad Reichenhall gehört. Der Einsturz der Eishalle forderte 11 Todesopfer. Mutmassungen zufolge habe die Eishalle der Schneelast nicht standhalten können. Das Glarnerland ist geographisch bedingt einer der schneereicheren Kantone der Schweiz. Deshalb sind die Bauvorschriften vor allem im Hinterland strenger, als in Kantonen, welche deutlich geringere Schneelasten „ertragen“ müssen.Lori Conte: Herr Flach, wie sicher sind unsere Gebäude im Kanton Glarus?Bereits bei der Baueingabe wird bei solchen Objekten stark auf die Berechnung der Statik geachtet. Zu den vorgeschriebenen Normen wird aber noch ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor eingerechnet.Lori Conte: Wie schätzen Sie das Risiko einer solchen Katastrophe für das Glarnerland ein?Im Glarnerland steht kein Gebäude welches eine ähnliche Konstruktion wie bei der Eishalle in Bad Reicnhalle hat. Die ähnlichen Gebäude im Glarnerland sind in der Regel konventionell gebaut. Das vor kurzem sanierte SGU Gebäude wurde nach einer komplett anderen Art gebaut und weist einen sehr hohen Sicherheitsgrad auf.Lori Conte: Wie oft werden öffentliche Gebäude auf Mängel oder Stabilität überprüft.Im Anschluss an das seinerzeitige Unglück in Uster wurde noch vermehrt auf die Sicherheit bei öffentlichen Bauten geachten. Bedauerliche Unglücksfälle wie Bad Reichenhall geben aber immer Anlass die eigenen Sicherheitsvorkehrungen neu zu überprüfen. Wobei in der Regel die bestehenden Gebäuden sporadisch nach Mängel und Stabilität überprüft werden.Lori Conte: Vielen Dank für das Gespräch und Ihre spontane Zusage für dieses KurzinterviewBitte gern geschehen. Wir haben im Glarnerland nichts zu verbergen und bin deswegen auch immer gerne bereit für weitere Auskünfte.