Interview mit Theres Dätwyler



(Bild: j.huber)
(Bild: j.huber)

glarus24.ch: Können Sie unseren Lesern einen kurzen Querschnitt durch Ihren beruflichen Werdegang geben. Angefangen von Ihrer Ausbildung bis Heute?Theres: Die Lehre als Coiffeuse habe ich von 1979 bis 1982 bei Coiffeur Schön in Glarus absolviert. Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete ich während einigen Jahren in verschiedenen Geschäften im Glarnerland und kehrte dann wieder zu meinem ehemaligen Lehrmeister zurück. In dieser Zeit reifte in mir aber bereits der Entschluss, über kurz oder lang ein eigenes, kleines Geschäft zu eröffnen. Im Jahre 1989 war es dann soweit. In Ennenda bezog ich ein kleines Coiffeurgeschäft mit vier Plätzen. Bereits nach drei Jahren platzte das Geschäft aber aus allen Nähten und im Jahre 1992 konnte ich dann den heutigen Salon in Mitlödi, zusammen mit meinen drei Mitarbeiterinnen beziehen.gl24.ch Ihre Mitarbeiterinnen und natürlich auch Sie sind ständig auf dem neusten Stand was Frisuren und Styling anbelangt. Wie kommt das?Theres: Es ist in unserem modisch ständig wechselnden Beruf von grösster Bedeutung, dass die mittlerweilen 10 Mitarbeiterinnen und natürlich auch ich sich laufend in Kursen und Schulungen weiterbilden und auf den neusten Stand bringen. Vor einigen Jahren haben wir an der L’Oréal Color Trophy einen Gesamtlook erstellt und es bis in den Final geschafft. Auch in den vier darauffolgenden Jahren sind wir jeweils in den Final gelangt. Im Jahr 2002 war unser Team sogar Ostschweizer Sieger. Dank dieser Leistungen erhielten wir bei L’Oréal einen Superbonus und werden von dieser Firma auch entsprechend unterstützt. Das alles ist aber nur mit einem motivierten und eben gut geschulten Team möglich.gl24.ch: Wie können Sie nun diese enorme Belastung verkraften und wie lässt sich dieses grosse Engagement mit der Familie verbinden?Theres: Dieses Engagement ist für mich überhaupt keine Belastung. Mein Beruf, mein Geschäft ist zugleich mein Hobby und meine Familie. Grosses Glück ist natürlich, dass mein Mann Kurt ebenfalls sehr grossen Anteil an meinem Geschäft nimmt. Er ist die kaufmännische und ich die kreative Kraft dieses Unternehmens. Trotzdem können wir sehr gut Geschäftliches und Privates trennen und jeweils ohne Probleme „abschalten“.gl24.ch: Oft sieht man Sie in Begleitung Ihrer beiden Nichten (zurzeit halten diese sich wieder einmal kurzzeitig m Geschäft auf). Man spürt, dass diese beiden Mädchen, Tanja und Tabea, sich bei Ihnen sehr wohl fühlen. Haben Sie eine spezielle Beziehung zu diesen Beiden?Theres: Es ist in der Tat so, die beiden Mädchen fühlen sich bei mir respektive bei uns sehr wohl. Sie bilden einen wichtigen Eckpfeiler in meinem, in unserem Leben. Sie besuchen mich auch ab und zu im Geschäft. Ueberhaupt diese Mädchen und meine Girls im Salon sind für mich wie eine Grossfamilie. Ein solches Juwel muss man hegen und pflegen. Wer Freundlichkeit und Begeisterung weitergibt wird irgenwann ebenfalls belohnt.gl24.ch: Neben Beruf, Geschäft und „Grossfamilie“ gibt es da noch Platz für ein Hobby?Theres: Natürlich und das ist für mich sehr wichtig. Zurzeit singe ich beim Chor Sotto Vocce aktiv mit. Wir hatten ja vergangenen Samstag ein Konzert im Soldenhofsaal in Glarus. Dieses Engagement ist aber zeitlich auf ca. 6 Monate beschränkt. Zudem singe ich im Glarner Kammerchor und zusammen mit meiner Schwester und Theres Truttmann treten wir von Zeit zu Zeit als Gesangstrio auf. Geplant ist ein nächster Auftritt am Glarner Musikfestival in Schwanden vom 01. April 2006 (übrigens kein Aprilscherz)gl24.: was sind beruflich und geschäftlich Ihre weiteren Pläne?Theres:Wir haben erst vor kurzem einen massiven Umbau abgeschlossen. Diese Zeit war recht hektisch für uns. Nun müssen und wollen wir erst wieder ein wenig zur Ruhe kommen. In der Geschäftswelt spricht man, so glaube ich wenigsten, von einer Konsolidierungsphase. Dann sehen wir weiter, natürlich habe ich noch Pläne im Kopf, aber kommt Zeit kommt Rat. Wichtig ist mir, dass wir den heutigen Level halten können und meine Aufgabe wird es nach wie vor sein, meine „Grossfamilie“ zu betreuen und nach besten Kräften zu unterstützen.gl24.ch können sie unseren Lesern Ihr Rezept verraten, weshalb Sie immer so aufgestellt, gut gelaunt und zu allen Leuten freundlich wirken?Theres: Es braucht dazu kein Rezept. Positiv Denken, kein Neid und keine Missgunst hegen. So einfach klingt das. Mir wurden sehr viele gute Eigenschaften in die Wiege gelegt, wofür ich sehr dankbar bin. Davon gebe ich, wann immer möglich, etwas an die Mitarbeiterinnen und an die Mitmenschen weiter. Alles was man Positives auströmt kommt Positiv wieder zurück. In der Zufriedenheit kommt die Kraft und auch die Ausstrahlung. Dies alles verbunden mit einer grossen Dankbarkeit.glarus24.ch bedankt sich für dieses sehr interessante Gespräch und hofft nun den Lesern ein wenig von dieser positiven Einstellung vermittelt zu haben. Machen Sie es einfach so wie Theres es so schön gesagt hat.