Investitionsbedarf in den Wald steigt

Der Regierungsrat rechnet für Schutzbauten im Wald mit höheren Kosten als angenommen. Die Programmvereinbarung 2020–2024 mit dem Bund wird entsprechend angepasst.



Zivilschützer beim Bauen einer Wasserleitung im Wald Rietegg oberhalb von Filzbach, im August 2020 • (Foto: Samuel Trümpy)
Zivilschützer beim Bauen einer Wasserleitung im Wald Rietegg oberhalb von Filzbach, im August 2020 • (Foto: Samuel Trümpy)

Der Kanton Glarus hat im Februar 2020 die Programmvereinbarung Schutzbauten Wald mit dem Bund beschlossen. Dies bedeutet, dass sich der Kanton für die Jahre 2020–2024 zu Leistungen verpflichtet, die der Bund (Bundesamt für Umwelt) mitfinanziert. Es wurden in dieser Vereinbarung Gesamtkosten von 6,3 Millionen Franken vereinbart. Nun zeigen die Erfahrungen in den vergangenen Jahren, dass diese Mittel nicht ausreichen. Entsprechend werden diese nun um rund 5 Millionen Franken aufgestockt, wovon der Kanton Glarus rund 2,5 Millionen Franken zu tragen hat.

Lawinenverbauungen und Klimawandel

Bedeutende zusätzliche Projekte sind die Ergänzung der Lawinenverbauung Rietstöckli, die Stabilisierung der Hangrutschung Wagenrunse und der Steinschlagschutz entlang von Radwegen und Kantonsstrassen. Ausserdem sind auch Investitionen in Sofortmassnahmen vorgesehen. Im Jahr 2021 fielen überdurchschnittlich hohe Kosten an. Es ist anzunehmen, dass bedingt durch den Klimawandel auch weiterhin mit hohen Kosten für Sofortmassnahmen zu rechnen ist. Deshalb werden beim Bundesamt für Umwelt zusätzliche Mittel für Sofortmassnahmen beantragt. Andernfalls hätte der Kanton allfällige Sofortmassnahmen ohne Bundesbeiträge zu finanzieren. Eine Anpassung der laufenden Programmvereinbarung Schutzbauten Wald ist nur einmal möglich.