Die imposante Aussenhülle des Fabrikgebäudes der Weseta Textil AG in Engi zeigt sich heute noch so wie vor fast 150 Jahren. Geändert und vor allem verändert haben sich das Innenleben und die Ausrichtung der Firma. Aus einer Vielfalt von Artikeln wie Frottier- und Damastgewebe, Hemdstoffe, Tisch- und Bettwäsche, welche in den Anfängen produziert und verkauft wurden, hat man sich auf die Herstellung feinster Frottierstoffe spezialisiert. Weseta kooperiert seit 1998 mit dem Hause Christian Fischbacher in St. Gallen und viele Produkte aus Engi führen heute das Label dieser weltweit bekannten Firma. In Engi wird aber laufend in moderne Produktionsmittel investiert und die Produktionsabläufe werden ständig den steigenden Bedürfnissen angepasst.
Komplette Nähstrasse
Bereits Mitte Juli wurde eine neue Anlage respektive eine komplette Nähstrasse, welche drei Arbeitsschritte zusammenfasst, in Betrieb genommen. «Mit dieser Anlage, die von zwei Person bedient wird, können wir das Frottiertuch querschneiden, quernähen links und rechts und das Produkt beschriften.» Wie Conrad Peyer, Inhaber von Weseta, ergänzt, können mit dieser Nähstrasse Frottiertücher jeglicher Grösse, vom Seifenlappen bis zum Badetuch, bearbeitet werden. Wobei das Königsprodukt der Anlage, die gesamthaft sehr komplex dasteht, der Quersäumer ist, wie Geschäftsführer Markus Stüssi noch einfügt. Das komplette Investitionsvolumen der letzten drei Monate in diese neue Anlage mit den verschiedenen Arbeitsprozessen beläuft sich auf rund eine Million Franken. Mit diesem Schritt hat sich die Firma auch nachhaltig zum Standort Engi ausgesprochen. Der Frottierstoff, der viele Jahre in Engi hergestellt wurde, wird seit Kurzem in den Fabrikationsräumen der Firma Caspar Jenny in Ziegelbrücke produziert. Die weitere Verarbeitung erfolgt aber anschliessend in Engi, wo heute rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.
Produkte im Luxusbereich
Bei Weseta steht der Mensch ganz klar im Zentrum, und mit dieser Investition möchte man zum Ausdruck bringen, dass in Engi auch weiterhin Arbeitsplätze vorhanden sind. Im Vorderund stehe dabei aber das Qualitätsdenken, denn Weseta bewege sich mit ihren Produkten im Luxusbereich. «Wir haben viele Mitarbeitende aus dem Raum Engi, Matt und Elm.» Peyer bestätigt, dass die gesamte Verwaltung der Firma und vor allem der gesamte Dienstleistungsteil sich in Engi befinden. Schliesslich sei das Endprodukt auch gleichzeitig die Visitenkarte der Firma, deshalb wird in Engi auch der Qualitätssicherung und der Endkontrolle sehr hohen Wert beigemessen. Die Produktpalette von Weseta ist sehr gross und drückt sich vor allem in den unterschiedlichsten Grössen und Farben der Frottiertücher aus. Neben Christian Fischbacher Markenshops ist Manor mit der Eigenmarke Jean Jacques Benson ein wichtiger Kunde, der neben der Qualität vor allem hohe Ansprüche an die kurzfristige Verfügbarkeit und Auslieferung an Weseta stellt. Auch die Farben der Frottierwäsche sind ständigen Veränderungen unterworfen, was immer eine grosse Herausforderung an das Unternehmen stellt.
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