Georg Häsler wurde 1972 geboren und studierte in Bern und Basel. Ab 2002 arbeitete er für das Schweizer Fernsehen – u.a. als Autor und Produzent für die Sendungen «Schweiz aktuell» und «Rundschau». Nachdem er SRF-Korrespondent für den Westbalkan mit Sitz in Belgrad gewesen war, wechselte Häsler 2018 ins Bundeshaus. Seit 2020 ist er Mitglied der NZZ-Redaktion und betreut dort als Militärexperte das Dossier Sicherheitspolitik und Sicherheit. Gregor Häsler ist Oberst der Schweizer Armee.
Gregor Häsler begann seinen Vortrag mit einem Zitat von Emanuel Kant: «Der Friedenszustand unter Menschen, die miteinander leben, ist kein Naturzustand (…) er muss also gestiftet werden.» Doch wie und vor allem wer? Häsler zeigte auf, wie sich die Sicherheitspolitik zurzeit darstellt und gewisse Konstellationen geben einen gewissen Anlass zur Sorge. Sei es Gaza, Syrien, der Krieg in der Ukraine, Taiwan, um nur einige Krisenherde zu nennen. Noch vor wenigen Monaten, sagte Häsler, hätte er nicht so besorgt in die Zukunft geschaut. Doch mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten habe sich einiges verändert. Sein Vorpreschen und seine doch manchmal absurden Ideen locken dem einen oder anderen ein mitleidiges Lächeln hervor. Doch Vorsicht, mahnte Häsler, was ist, wenn er es tatsächlich ernst meint? Auf alle Fälle sorgt er mit seinen abenteuerlichen Absichten für Unruhe auf der Welt.
Wo steht die Schweiz in Sachen Sicherheit?
Auf einem Bild zeigte Gregor Häsler, wo die Schweiz sich politisch und in Sachen Sicherheit befindet: demokratisch kooperativ. Jedoch steht auf diesem Bild die Schweiz auf dem Kopf. Dies hat zwei Gründe, bemerkte Häsler schmunzelnd. Erstens zeige es so die richtige Richtung zu Italien und zweitens sei es zurzeit in der Schweiz nicht einfach zu politisieren. Er spreche sogar von einer Regierungskrise. Vor allen nachdem Viola Amherd sich aus dem Bundesrat verabschiedet. Keiner will ihr Departement übernehmen. Zu gross sind oft die Hürden und Sicherheit kostet Geld.
Gregor Häsler verstand es mit seinem Vortrag, anschaulich und gut verständlich die sicherheitspolitische Situation auf der Welt zu erklären. Es gäbe durchaus Anlass zur Sorge, meinte er, doch er hoffe stark, dass er sich diesmal als Experte täusche. Dies werde sich in den nächsten Jahren zeigen.
Ein sehr interessanter Vortrag zu einem top aktuellen Thema.