JA der JUSO zur sozialen Krankenkasse

Die JUSO Glarnerland steht hinter dem Vorhaben die Krankenkassen-Grundversicherung sinnvoller und sozialer zu organisieren. Dies beschloss sie an ihrer letzten Vollversammlung.



Die JUSO stehen hinter dem Vorhaben die Grundversicherung sozialer zu organisiseren: JA zur Einheitskrankenkasse (Bild: jhuber)
Die JUSO stehen hinter dem Vorhaben die Grundversicherung sozialer zu organisiseren: JA zur Einheitskrankenkasse (Bild: jhuber)

Kommendes Wochenende wird über die Volksinitative für eine soziale Einheitskasse abgestimmt. Die JUSO empfiehlt die Initiative zur Annahme.

Teuere Werbung

Teure Werbung überall und in allen Medien warnen vor der Aufgabe der Wahlfreiheit. Bei der Grundversicherung gibt es aber keine wirkliche Wahlfreiheit, und das ist sinnvoll. Denn die obligatorische Grundversicherung sorgt dafür, das jeder und jede im Krankheitsfall gut Vorsorgt wird. Aus was diese Versorgung besteht, wird vom Bund vorgeschrieben. Jede der rund 80 Krankenkassen in der Schweiz hat also genau das gleiche „Grundversicherungspaket“ im Angebot. Nicht jede ist aber gleich teuer. Die Unterschiede stammen kaum von den verschieden hohen Verwaltungskosten, sondern entstehen dadurch dass die Versicherten einer Kasse weniger Krank werden, also weniger kosten, als diejenigen einer anderen Kassen. Besonders wenig krank werden junge Menschen. Dies führt zu absurden und sehr teuren Werbemassnahmen da es für jede Krankenkasse attraktiv ist, möglichst viele dieser „billigen“ Patienten zu haben um die Prämien tief zu halten.

Mehr Sport treiben

Ein JUSO Mitglied berichtete aus eigener Erfahrung, dass eine Krankenkasse einen Werbestand neben einer Sportanlage der Uni Zürich installierte hatte. Natürlich mit dem Ziel, die jungen Sportler anzuwerben. Ein solcher Werbestand kostet, ist aber eigentlich völlig sinnlos da ja jede Krankenkasse in der Grundversicherung das selbe im Angebot hat. Besser würde dieses Geld dafür eingesetzt werden, weitere Menschen dazu zu bringen, Sport zu treiben, dann werden sie weniger krank, und das nützt allen etwas. Es macht also Sinn mit diesem Werbequatsch aufzuhören und die obligatorische Grundversicherung einer einzigen Kasse, genau wie die AHV, zu organisieren.

Ja zu einer gerechteren Schweiz

Ein weiteres Argument der Gegner zielt darauf, dass die Prämien künftig nach Einkommen unterschiedlich sein sollen. Also dass Reiche viel, und Arme wenig bezahlen werden. Sie sagen, dass Leute die über 100'000 Franken im Jahr verdienen, höhere Prämien zu erwarten hätten. Die JUSO sieht darin kein Problem. Denn wer Kinder oder Jugendliche in Ausbildung hat, müsste bei Annahme der Initiative künftig für diese nichts mehr bezahlen, da diese von der Prämie befreit wären. Übrig bleiben also Alleinstehende die über 100'000 Franken im Jahr verdienen. Und diese können sich bestimmt etwas teurere Prämien leisten und damit Familien und weniger glückliche, mit kleineren Einkommen, entlasten. Ja zur Einheitskasse bedeutet in diesem Sinn also auch ein Ja zu einer gerechteren und besseren Schweiz.