In der Schweiz seien viel zu viele Waffen im Umlauf, die weder für berufliche noch für sportliche Zwecke verwendet würden. Die Initiative führe zu einer Reduktion der verfügbaren Waffen und damit auch zu einer Reduktion der Suizide und Tötungsdelikte. Bei den Suiziden dürfe nicht vergessen werden, dass diese immer auch das Umfeld des Betroffenen schwer belasten und insbesondere bei Kindern häufig traumatische Auswirkungen haben. Äussert begrüssenswert sei zudem die Einführung eines nationalen Waffenregisters, worin nicht nur der Erwerb, sondern auch der Besitz von Waffen registriert wird. Dieses sei einfach und kostengünstig umsetzbar und ein wichtiges Werkzeug für die Strafverfolgungsbehörden. In einer angeregten Diskussion wurden aber auch Bedenken laut, wonach eine Annahme der Initiative bei der Armee zu logistischen Problemen führen und für Schützenvereine negative Auswirkungen haben könnte. Die Rettung von Menschenleben und die Verhinderung von Familientragödien gewichtete die Mehrheit am Ende aber höher als diese Bedenken.
Vizepräsident Kaspar Marti dankte nach der Parolenfassung Christine Bickel für ihr langjähriges, tatkräftiges Wirken als Präsidentin zum Wohle der Partei. Ihr zu Ehren zeigte der Glarner Künstler Claudio Zopfi seine preisgekrönte Performance auf der von ihm konzipierten interaktiven Klangskulptur «6-Kanal».
Ja-Parole zur Waffenschutzinitiative
Die SP des Kantons Glarus fasste kürzlich ihre Parole zur Initiative für den Schutz vor Waffengewalt. Am Parteitag in Oberurnen, der erstmals von Landrat Thomas Kistler als Präsident geleitet wurde, sprach sich die deutliche Mehrheit für ein Ja aus.