JA zu Frontex und Schengen

Die Glarner Handelskammer hat die JA-Parole zur Frontex-Abstimmung gefasst. Es steht viel auf dem Spiel am 15. Mai. Nur ein JA garantiert den Verbleib der Schweiz im europäischen Visa-Raum «Schengen». Besonders für die Tourismusbranche ist das existenziell.



Medienmitteilung der Glarner Handelskammer zur Frontex.-Abstimmung (zvg)
Medienmitteilung der Glarner Handelskammer zur Frontex.-Abstimmung (zvg)

Am 15. Mai 2022 stimmt die Schweiz über eine Erhöhung ihres Beitrags an die europäische Grenzschutzagentur Frontex ab. Sagt das Stimmvolk NEIN zu Frontex, wird automatisch der Kündigungsmechanismus nach Art. 7 des Schengen-Abkommens zwischen der Schweiz und der EU ausgelöst. Ohne «Schengen» wird die Schweiz zur Visums-Insel. Die Konsequenzen für den hiesigen Tourismusstandort wären fatal.

Reisefreiheit nicht aufs Spiel setzen

Touristinnen und Touristen aus den wichtigen Fernmärkten ausserhalb Europas bräuchten neu ein separates Visum für die Schweiz. Hinzu kommen Grenzkontrollen, welche erneut eingeführt werden müssten, weil die Schweiz wieder zur Aussengrenze der EU würde. Für die Gäste bedeutet das Reisebürokratie statt Reisefreiheit. Viele würden die Schweiz auf ihrem Europatrip künftig auslassen. Der Tourismusbranche droht ein jährlicher Verlust von über einer halben Milliarde Franken.