Ja zum Hochwasserschutz in Oberurnen

Das Parlament von Glarus Nord hat am vergangenen Donnerstag verschiedene namhafte Verpflichtungskredite gutgeheissen, so auch für Hochwasserschutzmasssnahmen in Oberurnen. Ferner genehmigte es die Jahresrechnungen der Gemeinde sowie der Technischen Betriebe und der Alters- und Pflegeheime.



Ja zum Hochwasserschutz in Oberurnen

An der letzten Sitzung der Amtsperiode 2010–2014 behandelte das Parlament Glarus Nord gleich drei Verpflichtungskredite. Den grössten Brocken davon betreffen Hochwasserschutzmassnahmen für 4,14 Millionen Franken in Oberurnen. Eine aktuelle Gefahrenbeurteilung für Oberurnen zeigt, dass grosse Teile des Dorfgebietes durch Hochwasser gefährdet sind. Unter den verschiedenen geplanten Massnahmen werden ein neuer Geschiebesammler sowie ein Ablenkdamm erstellt, ferner sollen Retensionsmassnahmen den Spitzenabluss reduzieren. Vorgesehen ist zudem ein neuer Bachlauf zwischen Dorfbach und Giessenbach. Ferner sollen mit baulichen Massnahmen der Abfluss im Giessenbach ausgebaut werden. Geplant sind auch Anpassungen von Hochwasserschutzmassnahmen im Einzugsgebiet der Rüfirunse. Nach Abschluss der geplanten Massnahmen ist das Gebiet statt im roten Gefahrenbereich neu im Gefahrenbereich gelb (geringe Gefährdung).

Unbestrittene Kredite


Wie Ann-Kristin Peterson als Präsidentin der Bau-, Raumplanungs- und Verkehrskommission (BRVK) erklärte, sind an die Kosten Bundes- und Kantonssubventionen von 60 Prozent zu erwarten. Der Kredit von 4,14 Millionen Franken wird gutgeheissen und zuhanden der ordentlichen Gemeindeversammlung vom 20. Juni 2014 verabschiedet

Ohne Diskussion wird ein Verpflichtungskredit von 320 000 Franken für den Ersatz der Hydrantenleitung Grüt-Wiggisstrasse in Näfels gutgeheissen.

Unbestritten ist der weitere Verpflichtungskredit von 480 000 Franken für die 2. Etappe der Sanierung der Gerbistrasse in Näfels.

Bachkorporation vor Gemeindeversammlung


Als weiteres Traktandum behandelt das Parlament die Übernahme der Bachkorporation Bilten in das Gemeindewerk von Glarus Nord. Die Finanzaufsichtskommission (FAK) unter Adrian Hager befürwortet das Geschäft, beantragt aber, dass der Gemeinderat einen Kriterienkatalog erarbeitet und dem Parlament vorlegt, anhand dessen künftige Übernahmegesuche geprüft werden können. Mit nur einer Stimme Unterschied wird ein Antrag von SP/Grünen angenommen, der zu diesem Kriterienkatalog noch eine Übersicht mit verschiedenen Forderungen verlangt. Der Gemeinderat beantragt, dieses Geschäft der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 2. Oktober 2014 vorzulegen, was vom Parlament gutgeheissen wird.

Rechnungen gutgeheissen


Keine grossen Diskussionen gibt es zu den vorgelegten Jahresrechnungen der Gemeinde, der Technischen Betriebe (TBGN) sowie der Alters- und Pflegeheime (APGN). Laut FAK-Kommissionspräsident Adrian Hager sei der Jahresverlust der Gemeinde Glarus Nord von fast 3 Millionen Franken nach wie vor nicht gut, aber immerhin um einiges besser als im Budget vorgesehen. Die Rechnung wird praktisch diskussionslos gutgeheissen.

Keine Wogen wirft auch die Jahresrechnung der TBGN, welche mit einem Jahresgewinn von rund 132 000 Franken abschliesst. Diskussionslos verabschiedet das Parlament schliesslich die Jahresrechnung der APGN, welche einen Verlust von rund 195 000 Franken aufweist.

Zu Beginn der Sitzung, welche erneut von Vizepräsidentin Gret Menzi geleitet wird, werden die Organisationsreglemente von APGN und TBGN verabschiedet. Nach langer «Leidensgeschichte» können auch die Eigentümerstrategie sowie die Leistungsvereinbarung für die APGN und die Eigentümerstrategie und der Konzessionsvertrag für die TBGN an der letzten Sitzung der Amtsperiode doch noch verabschiedet und gutgeheissen werden.