Ja zur Mitfinanzierung von touristischen Kerninfrastruktur

An der Landsgemeinde vom 6. Mai 2018 stimmen die Glarnerinnen und Glarner über die Mitfinanzierung von touristischen Infrastrukturen und damit die Zukunft der Glarner Bergbahnen ab.



Der Präsident der Galrner Handelskammer und der Gemeindepräsident von Glarus Süd
Der Präsident der Galrner Handelskammer und der Gemeindepräsident von Glarus Süd

Der Präsident der Glarner Handelskammer Peter Rufibach erklärt, dass der Vorstand die Landsgemeindevorlage zur Unterstützung der beiden Sportbahnen Braunwald und Elm unterstützt. «Ohne diese Bergbahnen können wir im Kanton keinen zukunftsrelevanten Tourismus mehr anbieten.» In intensiven Gesprächen haben die Bergbahnen bekundet, dass sie bereit sind, die Zukunft gemeinsam anzugehen. Die vorberatende Kommission unter Christian Marti habe ausgezeichnete Arbeit geleistet und der Landrat hat nach der zweiten Lesung den regierungsrätlichen Antrag mit 39 zu 10 Stimmen grossmehrheitlich unterstützt. Bruno Landolt, Direktor der Sportbahnen Elm, zeigt auf, dass für die langfristige Sicherstellung des Betriebs die Schneesicherheit für die ganze Wintersaison garantiert werden müsse. Mit der Gründung der FinanzInfra durch die öffentliche Hand und den Bergbahnen Braunwald und Elm soll die Finanzierung der Kerninfrastruktur bereitgestellt werden. Fritz Trümpi, Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen Braunwald, weist darauf hin, dass die Kerninfrastruktur von Braunwald und Elm für die einheimische Bevölkerung einen wichtigen und grossen Beitrag an der Lebensqualität leistet. Im harten Konkurrenzkampf mit anderen Destinationen sind Braunwald und Elm im Moment im Nachteil. Mathias Vögeli, Gemeindepräsident Glarus Süd, weist darauf hin, dass der Gemeinderat überzeugt sei, dass eine Weiterentwicklung der Sportbahnen Elm und Braunwald für den Winter- und den Sommertourismus auch langfristig möglich ist. «Beide Bahnen sind von beachtlicher Bedeutung für den ganzen Kanton.» Viele Arbeitsplätze sind vom Wohlergehen abhängig. Die Handwerker und Zulieferer profitieren ebenso wie die öffentlichen Verkehrsbetriebe und die Hotel- und Restaurantbetriebe. Stefan Elmer, Kontaktstelle für Wirtschaft, erläutert die bisherige Arbeit der drei Gemeinden und Tourismusorganisationen, um den Weg für die Debatten im Landrat und an den Gemeindeversammlungen zu ebnen. Zu den Hauptbestandteilen der Tourismusstrategie 2016 bis 2019 gehört die Überführung des «Produktemanagement Glarnerland» in eine gefestigte organisatorische Struktur. Zentral ist die Forderung des Landrates eine intitutionalisierte Lösung für den Glarner Tourismus zu schaffen.

Die Sportbahnen Braunwald und Elm sind für den Tourismus im Glarnerland von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, sind die beiden Bergbahnen auf die Unterstützung des Kantons und der Gemeinde angewiesen. Die Unterstützung soll in Form einer eigenständigen Gesellschaft, einer sogenannten FinanzInfra AG erfolgen, bei der die öffentliche Hand die Aktienmehrheit halten wird und somit Eigentümer der finanzierten Anlagen bleibt.