Jacky Orler heisst die Siegerin des Gestaltungswettbewerbs für den neuen Kreisel beim Autobahnzubringer / Stichstrasse Näfels. Orlers Kreiselgestaltung samt Fridolin verweist den Gestaltungsvorschlag von Kunstschmied Christian Zimmermann aus Mühlehorn auf den zweiten Platz. Insgesamt waren sieben Angebote eingegangen. Die Jury bestand aus Vertretern des Kantons, der Gemeinde, des Tourismus sowie zwei Schaffenden aus der kantonalen Kunstszene.
Naturnahe Ausgestaltung
Jacky Orlers Fridolin ist typisch für das Wirken der gebürtigen Näfelser Holzbildhauerin, besteht die rund fünfeinhalb Meter hohe Fridolinsskulptur aus verschieden langen Holzbalken mit bronzenem Kopf und bronzenen Händen samt Bibel. Fridolin steht hierbei auf einem rund 1,5 Meter hohen Erd-Schotterwall. Der Kreisel wird mit bunten, einheimischen Wildstauden bepflanzt und mit hiesigen Steinen ergänzt. Die Jury unter der Leitung des damaligen Gemeinderates Pascal Vuichard gewichtete die Darstellung eher als in Erscheinung tretender Hirte denn als sakrale Figur, sodass Fridolin als schützender Landespatron wahrgenommen werde. Der mutige Kontrast der naturalistischen Darstellung des Hauptes in Bronze und der Hände zur vereinfachten Darstellung des Körpers mit Holzbalken deutet die Jury als Bereitschaft zur Innovation, welche den Glarnern seit jeher eigen ist.
Umsetzung derzeit in Prüfung
Letztlich spielte für die Jury auch die Wahl der einheimischen Materialien und die Berücksichtigung der Biodiversität sowie der Nachhaltigkeit der Gestaltung der Umgebung der Skulptur ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 65 000 Franken für die gesamte Gestaltung. Die Umsetzung befindet sich derzeit zwischen Gemeinde Glarus Nord, Kanton Glarus sowie dem ASTRA in Abklärung. Der Gemeinderat hatte an seiner Sitzung vom 31. März 2020 beschlossen, bei der Gestaltung des Kreiselschmucks in Absprache mit und in Unterstützung durch den Kanton den Lead zu übernehmen.