Bei einem Gesamtaufwand von CHF 84.13 Mio. und einem Ertrag von CHF 84.48 Mio. resultiert für das vergangene Jahr 2021 ein Ertragsüberschuss von CHF 0.356 Mio. Der Ertragsüberschuss lag ursprünglich bei CHF 1.07 Mio., sodass der Gemeinderat beschlossen hat, zusätzlich CHF 0.715 Mio. abzuschreiben. Hierbei lag das Augenmerk auf der Abschreibung der Nutzungsplanung II.
Das erfreuliche Jahresergebnis 2021 ist einerseits auf tiefere Ausgaben zurückzuführen: So waren die Aufwände infolge der nach wie vor andauernden Corona-Pandemie tiefer als geplant. Ebenso wies die Gemeinde wiederum hohe Kostendisziplin aus. Andererseits lagen die Steuereinnahmen abermals um CHF 1.5 Mio. höher als noch im Budget 2021 vorgesehen. Gegenüber dem Budget 2021 weist die Jahresrechnung 2021 damit im Endergebnis eine effektive Verbesserung von CHF 4.8 Mio. aus.
Hohe Brutto- und Nettoinvestitionen
Die Gemeinde Glarus Nord investierte im vergangenen Jahr brutto CHF 46.79 Mio. Dies ist rund CHF 2.33 Mio. mehr, als das Budget 2021 vorsah. Dies ist vor allem auf eine Abgrenzung der Kosten im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Personenunterführung beim Bahnhof Näfels-Mollis zurückzuführen. Die Nettoinvestitionen betrugen CHF 24.6 Mio. Dieser Betrag liegt mit CHF 6.4 Mio. unterhalb des budgetierten Werts, aber ungefähr auf demjenigen der Jahresrechnung 2020. Der Kantonsbeitrag beläuft sich auf CHF 15.5 Mio., wobei CHF 14.3 Mio. auf die Sanierung und Erweiterung der lintharena entfallen. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 38 Prozent, was leicht unter dem Wert des Vorjahres (41 Prozent), aber deutlich über der budgetierten Prognose (12 Prozent) liegt.
Bilanz von grossen Investitionen geprägt
In der Bilanz nimmt das Finanzvermögen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 0.58 Mio. ab und beträgt per 31. Dezember 2021 CHF 91.5 Mio. Gleichzeitig erhöht sich das Verwaltungsvermögen um CHF 16.4 Mio. auf CHF 112.0 Mio. Die Sachanlagen des Verwaltungsvermögens nehmen um CHF 13.9 Mio. auf CHF 89.9 Mio. zu. Das Fremdkapital beläuft sich auf CHF 113.5 Mio., was einer Zunahme von CHF 14.3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Bruttoschulden steigen infolge der grossen Investitionen von CHF 93.4 Mio. auf CHF 105.6 Mio. Leicht gestiegen ist auch das Eigenkapital, welches um CHF 1.5 Mio. auf CHF 90 Mio. zunimmt und neu 44 Prozent der Bilanzsumme beträgt (Vorjahr: 47.1 Prozent). Die Finanzverbindlichkeiten der Gemeinde liegen bei CHF 87.5 Mio. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger werden an der Gemeindeversammlung vom 9. Juni 2022 über die Jahresrechnung 2021 befinden.
