Jan Selinga schafft das Double am Zürichsee

Zum zweiten Mal in Folge kommt der Sieger des Zürichsee-Schach-Grand-Prix aus dem Glarnerland. Weil Glarus nicht Mitglied des Schachverbands Zürichsee ist, darf Jan Selinga sich zwar über den sportlichen Turniersieg freuen, den Titel des Zürichsee-Jugendmeisters muss er aber dem besten Zürcher überlassen.



Vorne sitzend von links: Fabian Tinner
Vorne sitzend von links: Fabian Tinner

Dieses Jahr war der Schachklub Glarus mit 7 Junioren im Feld der 136 Klassierten gut vertreten. Mit Ausnahme von Jan Selinga war es für die Glarner Schüler die erste Erfahrung, ausserhalb des Vereins ein Turnier zu spielen. Die jungen Glarner schlugen sich wacker und einige erreichten gute Positionen im vorderen Mittelfeld: Mirco Tinner auf Platz 18, Severin Hämmerli auf Platz 21, Sepp Hämmerli auf Platz 23 und Fabian Tinner auf Platz 27. Die Top 20 platzierten Junioren können als Belohnung simultan gegen den Grossmeister Sebastian Bogner spielen – auf jeden Fall ein Erlebnis, gegen einen internationalen Spitzenspieler antreten zu dürfen.

Glarner Turniersieg und gutes Gruppenergebnis


Überragt wurden aber alle von Jan Selinga aus Linthal, der nach 2015 bereits das zweite Mal den gesamten Zürichsee-Schach-Grand-Prix als Turniersieger beendete. Jan merkt man an, dass er bereits Turniererfahrung hat und aktueller Stammspieler bei Glarus in der 1. Liga ist. Doch ungeachtet der Punkte und Resultate haben die jungen Spieler bei den Grand-Prix-Turnieren vieles gelernt. Sei es das Ausleben der Kreativität, das Umgehen mit Niederlagen und auch das Standhalten in zweifelhaften Positionen: Sie haben versucht, mit List und Tricks den Gegner zu bezwingen und so wurde auch mal das Schäfermatt für den schnellen Erfolg angewendet. Auch Verzweiflung und Frustration nach unnötigen Niederlagen waren dabei, trotzdem haben Hartnäckigkeit und Durchhaltewille zu guten Ergebnissen geführt.

Ein Turnier für Einsteiger, Fortgeschrittene und Könner


Der Zürichsee-Schach-Grand-Prix ist ein offenes U17-Jugendschachturnier, das an fünf verschiedenen Orten rund um den Zürichsee gespielt wird. Pro Spieltag sind 7 Runden zu spielen. Auch dieses Jahr haben gesamthaft 136 Schüler und Schülerinnen mit gemacht, zirka 10 Prozent waren Mädchen und etwa ein Fünftel der Teilnehmer hatte eine ELO-Bewertung, was bedeutet, dass sie im schweizerischen Turnierschach bereits integriert sind. So ist der ZSGP einerseits ein ideales Turnier, um erste Turniererfahrungen zu sammeln, für den Sieg allerdings braucht es jedoch schon ein beachtliches Niveau.