Auf den Marktständen stapeln sich morgens die runden Laibe, der Neue, der Jährige, dazu die viereckigen Raclettekäse mit dem goldenen Siegel der Alp. Auf den Käsen klebt das AOP-Markenzeichen des Glarner Alpkäses, mit «Änziuune und Edelwiiss», sodass jeder «Schnäfel» die Herkunft beweist. Obwohl diese für fast alle Käuferinnen und Käufer hier sowieso überdeutlich ist und der Grund, weshalb sie nach Elm kommen – ganz egal, wie das Wetter sein mag. Doch selbst bei schlechtem Wetter ist das Erlebnis echt und einmalig. Kulinarisch sowieso, denn wo sonst bekommt man Würste aus der Region, einen Fänz oder eine Polenta, mal ganz abgesehen vom würzigen Glarner Alpraclette mit «Härdöpfel»? Überall, wo es geht, sitzen die Gäste am Schermen und lassen es sich gutgehen, im Hotel Elmer ist auch der letzte Platz besetzt, der Verkehr findet ausserhalb vom Dorf statt, die Kadetten sorgen dafür, dass die Autos am richtigen Platz hinkommen und dort bleiben. So können alle flanieren, schauen, einen Schwatz halten – über das grosse Tschingelhorn mit seiner neuen Form, über Sagenhaftes aus Elm oder die schönen Messer von Ferrari. Wer mag, kann sich selbstgestrickte Socken kaufen, mit dem Jodelchörli Chlytal auf Tuchfühlung gehen oder in der Schlemmertrugge auserwählte Leckereien «tedeln». Alphornklang erfüllt die Strassen des Bergdorfes, dann das mächtige Schellen der Trycheln und auch die Kühe, die man eigens für diesen Anlass noch einmal geschmückt hat. Immer wieder füllt die Verkäuferin das Degustationstellerli mit weiteren Möggli, während der Berg der Käselaibe im Lauf des Tages «schwiinet». Schliesslich hängt sie die Schoss und die Tracht wieder in den Kasten, aber die Erinnerung ans Erlebnis bleibt und der Termin vom nächsten Alpchäs- und Schabzigermärt wird im Terminkalender 2026 angestrichen.



































