Jesus «Superman» oder «armer Kerl»?

Die Netstaler Religionsschüler aller Klassen gestalteten zusammen mit Pfarrer Edi Aerni und Katechetin Susanne Marti in der evang.-reformierten Kirche eine kleine, aber feine Kinderweihnachtsfeier.



Pfarrer Edi Aerni und die Heiligen Drei Könige. (Bilder: kämü)
Pfarrer Edi Aerni und die Heiligen Drei Könige. (Bilder: kämü)

Es dunkelte schon, als die ersten Besucher der Weihnachtsfeier ihr Zertifikat kontrollieren liessen und die Maske aufsetzten. Alles ist halt ein bisschen anders in der Corona-Zeit ... Aber in der Kirche waren die trüben Gedanken wie weggeblasen. Kerzenlicht und der Christbaum sorgten für eine weihnächtliche Stimmung, die durch Dominik Berchtens Klaviermusik noch verstärkt wurde. Eine gewisse Nervosität herrschte lediglich bei den Religionsschülern und den kleinen Kindern, die mit ihren Eltern unter den Zuschauern weilten.

Nach der Begrüssung und dem Gebet leitete Pfarrer Edi Aerni über zur Weihnachtsgeschichte. Diese wurde durch die verschiedenen Religionsklassen gesanglich, mit Gesten und mit spontanen Zeichnungen auf der Flipchart (Tafel mit grossem Zeichnungspapier) bereichert. Kurz und eindrücklich wurden der Weg nach Bethlehem, die Herbergs-Suche, der Stall, die Geburt des Jesuskindes, der helle Stern, die Hirten und die drei Könige vorgestellt. Übrigens, wussten Sie, dass im Lukas-Evangelium Jesus als «armer Kerl» Besuch von Hirten bekommt, während im Matthäus Evangelium Jesus als «Superman» (Zitate Edi Aerni) erscheint, der von den Sterndeutern (die Heiligen Drei Könige) mit Gold, Weihrauch und Myrrhe beschenkt wurde?

Mit dem gemeinsamen Singen von «O du fröhliche» und dem Segen endete die Kinderweihnachtsfeier in der Kirche. Bei Glühwein und Punsch auf dem «Chilcheplatz» wurde die vorweihnächtliche Stimmung noch ein bisschen verlängert.