Jetzt starten die eigentlichen Arbeiten auf dem Feld

Mit dem Spatenstich von letztem Donnerstag wechselt der Neubau des Schulhauses Obererlen in Näfels von den theoretischen Arbeiten in die praktische Realisation. Das annähernd 38 Millionen teure Gebäude ist dabei nicht nur das grösste Projekt für die Gemeinde Glarus Nord, sondern das Grösste, welches überhaupt eine Glarner Gemeinde realisiert hat.



Spatenstich Schule Obererlen Näfels (Bilder: j.huber)
Spatenstich Schule Obererlen Näfels (Bilder: j.huber)

Das Wachstum der Gemeinde Glarus Nord bringt zwangsweise auch einen grösseren Bedarf an Schulraum mit sich. Schon früh habe sich hier Handlungsbedarf im Schulkreis Näfels/Mollis/Kerenzerberg, insbesondere im Dorf Näfels selber gezeigt, betonte Gemeinderat Kaspar Krieg am Spatenstich für den Neubau Schulhaus Obererlen am letzten Donnerstag. Kurzfristig habe man das Platzproblem mit Einbezug der Räumlichkeiten in Mollis und einem zusätzlichen Pavillon bei der Schule Schnegg in Näfels lösen können, führte Gemeinderätin Sibylle Huber-Regli weiter aus. «Prognosen für die kommenden Schülerzahlen führten dabei einzig zum Bau eines neuen Schulhauses.» In einem aufwendigen Architektur-Wettbewerb mit über 70 eingereichten Projekten obsiegte 2020 Architekt Felix Kellenberger. Sein offener und grosszügiger Bau «MOTU» überzeugt durch den scheinbar einfachen, unauffälligen Solitärbau, in welchem nur Wände und Stützen verwendet werden, wo man diese auch benötigt. Ansonsten lassen die grossen Glasfronten das Gebäude leicht und offen erscheinen. In dem Gebäude erhalten zukünftig 14 Primarschul- sowie Kindergartenklassen ihren Platz. Aber auch die Tagesstruktur erhält hier ein «Haus im Haus». Ergänzt wird das Gebäude mit einer Doppelturnhalle sowie einem Mehrzweckraum. «Dies werde hoffentlich künftig von möglichst vielen Vereinen genutzt», erklärte Huber-Regli weiter. Der Spatenstich sei für Architekt Kellerberger der symbolische Akt, der den Wechsel von der abstrakten Vorabreit, zu denen auch die Kreditvergaben durch die Gemeindeversammlung gehören, hin zur praktischen Realisation. Alle Anwesenden wünschten sich dabei eine reibungs- und vor allem unfallfreie Bauphase, damit das fast 38 Millionen teure Objekt im Herbst 2025 seine ersten Schülerinnen und Schüler empfangen kann. Ein Projekt in dieser Grössenordnung sei nicht nur für Glarus Nord etwas Aussergewöhnliches, führte Krieg weiter aus. «Noch keine Glarner Gemeinde hat ein so grosses Projekt allein realisiert.» Und damit ist das Thema Schulraum für Glarus Nord noch lange nicht abgeschlossen. «Auch in anderen Schulkreisen dürfte in den nächsten Jahren einiges realisiert werden.»