Jodelklub Glärnisch auf Reisen

Für drei Tage ins fast Ungewisse führte uns die diesjährige Jodlerreise. Am Freitag, 30. August, wurden wir fast vollzählig abgeholt und begaben uns damit in die Hände des Chauffeurs «Ernst» von Domo-Reisen.



Jodelklub Glärnisch auf Reisen. (Bild: zvg)
Jodelklub Glärnisch auf Reisen. (Bild: zvg)

Die erste Etappe führte uns durch den Bregenzerwald über das Bödele nach Alberschwende zu einem reichhaltigen Brunch. Anschliessend ging die Fahrt weiter über Oberstaufen, Oberstdorf zu der nahe gelegenen Breitachklamm. Dieses einzigartige Naturdenkmal ist die tiefste und auch eine der schönsten Schluchten Mitteleuropas. Sie wurde im Jahre 1905 auf Initiative des Dorf-Pfarrers zugänglich gemacht. Auch wir durchwanderten diese Schlucht und konnten uns dadurch selber ein Bild dieses gewaltigen Felsenmassivs und auch der jährlich neu entstehenden Arbeit – Erhaltung der Begehbarkeit – machen. Im Jahre 1995, am 23. September wurde die Breitach durch einen Felssturz von zirka 50 000 m3 Geröll gestaut und eine gewaltige Wassermenge von 300 000 m3 Wasser ergoss sich ins Tal, die erheblichen Schaden angerichtet hat. Einige zogen es jedoch vor, einen Jass zu klopfen. Nach einem ausgiebigen Nachtessen im Gasthaus Waldhaus erreichten wir Peiting und wurden bereits von unseren Peitinger Freunden erwartet zum gemeinsamen Abend mit Gesang, Musik und Tanz beim Keppeler. Anderntags, am Samstag führte uns der Ausflug mit dem Car nach Diessen am Ammersee, dann über das Wasser auf die andere Seeseite und mit einem happigen Fussmarsch zum Kloster Andechs mit seiner hauseigenen Bier-Brauerei. Am späteren Nachmittag waren wir zu Gast bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen – wahre Prachtstücke – bei unseren Peitinger Freunden. Der Sonntag begann mit einigen heftigen Regenschauern, die unserer Fahrt auf der Isar hinderlich sein konnten. Je näher wir jedoch Wolfratshausen, dem Start unseres Vorhabens näher kamen, umso lichter wurde der Himmel und bereits blickten die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Um 09.30 Uhr wurde unser Floss abgestossen, weitere fünf Flosse folgten. So begehrt und bekannt sind diese Flossfahrten, deren Ursprung eigentlich dem Warentransport von Bad Tölz bis nach Wien diente. So waren wir unterwegs, wurden verpflegt mit Leberkäse und Semmel, mit Wurst oder Steaks und Kartoffelsalat. Einige Fass Bier pro Floss machten die Reise ebenfalls mit, wodurch unsere zur persönlichen Ausrüstung gehörenden Humpen laufend nachgefüllt werden konnten. Diese Flossfahrt war sehr abwechslungsreich, führte durch leicht fliessendes Gewässer, dann wieder durch Kanäle mit Schwung und etlichen Spritzern. Unsere Stimmung wurde angeheizt durch Musik und Witze, wobei auch Hans Feldmann überraschte mit einer auch für die Kölnerin und für den Münchner verständlichen Sprache weitere Gäste an Bord. Nachmittags um 16.00 Uhr erreichten wir unser Ziel kurz vor München und wurden in einer ruhigen Fahrt wieder zurück ins Glarnerland gebracht.