Jodeln ist für uns eine Herzensangelegenheit …

Mit einer Mischung aus Jodelgesang und instrumentalen Vorträgen begeisterte am Wochenende das Heimatchörli Ennenda zusammen mit zwei Jungformationen das Publikum an den Kirchenkonzerten in Ennenda und Linthal.



Zoe Waldvogel, Seraina Kundert und Ladina Kern (von links)
Zoe Waldvogel, Seraina Kundert und Ladina Kern (von links)

«Der verdorrte Ast soll unsere Vereinsaktivitäten in den letzten zwei Corona-Jahren symbolisieren: dürr und leer! Dieser Ast wird im Laufe des Konzertes wieder zum Erwachen gebracht und soll versinnbildlichen: wir sind wieder da! Denn Jodeln ist für uns eine Herzensangelegenheit und diese Dekoration soll unsere Jodlerherzen bildlich darstellen.» Mit diesen Worten begrüsste der Präsident ad interim, Sepp Tschudi, die Konzertbesucher und Sepp Tresch setzte gleichzeitig die erste Blüte an den verdorrten Ast der Bühnendekoration. Zuvor wurden die Besucher mit dem Lied «Senne-Gruess» vom Heimatchörli willkommen geheissen. In diesem Lied klang das «ju-he jo-ho» wie ein Freudenschrei der Jodlerinnen und Jodler über die wiedererlangte Konzerttätigkeit. Das Echo vom Gerstgarten, die Geschwister Brülisauer von Schlatt bei Appenzell, die im Folklorenachwuchswettbewerb vom Jahr 2021 in der Sparte Instrumentale Volksmusik den ersten Rang erreichten, musizierten anschliessend in der Besetzung Hackbrett, Akkordeon, Piano und Kontrabass mit viel Virtuosität, Dynamik und Gefühl. Mit viel Herz und wunderschönen Stimmen entzückte auch die zweite Jungformation, das Jodelduett Seraina Kundert und Ladina Kern mit ihren Jodelvorträgen das Publikum. Bei einem Jodellied bekamen die beiden noch eine Überraschungs-Verstärkung von Jung-Jodlerin Zoe Waldvogel. Bei so viel begabten jungen Menschen kann zuversichtlich in die Zukunft der folkloristischen Musik und des Jodelgesangs geblickt werden. Dass der Jodelgesang nicht nur für die Protagonisten eine Herzensangelegenheit ist, sondern auch für die Zuhörer, bewiesen diese mit tosendem Applaus nach den verschiedenen Vorträgen. Nach zwei Stunden bester Unterhaltung mit Volksmusik und Jodelgesang setzte das Heimatchörli, mit den Liedern «das cha nur Liebi si» und «Jodlerherz», sinnbildlich den Schlusspunkt über einen tollen und herzlichen Konzertabend.