Johann Sebastian Bach und die Flöte

In den nächsten beiden Mitlödner Kirchenkonzerten stehen sämtliche Werke für Flöte solo mit und ohne Begleitung von Johann Sebastian Bach im Zentrum. Der erste Teil dieser Gesamtaufführung findet am kommenden Sonntagnachmittag statt. Der Mitlödner Organist Martin Zimmermann hat zu diesem Projekt die Soloflötistin des Orchestre de la Suisse Romande und mehrfache Preisträgerin, Sarah Rumer, ins Glarnerland eingeladen. Das Duo spielt auf Instrumenten historischer und moderner Bauart.



Die Soloflötistin Sarah Rumer gewann zahlreiche Musikwettbewerbe und Preis im In- und Ausland. (Bild: zvg)
Die Soloflötistin Sarah Rumer gewann zahlreiche Musikwettbewerbe und Preis im In- und Ausland. (Bild: zvg)

Für Bach stand die Flöte zwar nicht im Zentrum seines Schaffens, dennoch hatte er aber seit seiner Weimarer Zeit stets Flötisten um sich, die bei Bedarf in der Kapelle mitspielten. In Dresden schliesslich lernte Bach mehrere führende Flötisten seiner Zeit kennen, unter anderem Pierre-Gabriel Buffardin (1690-1768) und dessen Schüler Johann Joachim Quantz (1697-1773), welcher später zur königlichen Kapelle von Friedrich dem Grossen nach Potsdam wechselte. Buffardins und Quantz‘ Werke sind schon ganz dem Galanten Stil verpflichtet, und Bach hat sich bei seinen Besuchen in Dresden offenbar davon inspirieren lassen. So sind denn auch die späteren Sonaten g-Moll BWV 1020 und und Es-Dur 1031 gegenüber den wohl in Köthen entstandenen Partita a-Moll BWV 1013 und der Sonate e-Moll 1034 viel galanter gesetzt, so dass Bachs Autorschaft immer wieder in Frage gestellt wird.
Das Duo spielt das Programm abwechslungsweise auf historischen und modernen Instrumenten, um die unterschiedlichen Klangwelten von Quer- und Traversflöte einander direkt gegenüberzustellen. Die Evangelische Kirchgemeinde Mitlödi lädt alle Interessierten zu dieser Gesamtaufführung herzlich ein.