Jonas Müller – Child Aid Papua

Der Glarner des Jahres 2019, Jonas Müller, geniesst einige Wochen Heimaturlaub. Der Verein Child Aid Papua hat am Weihnachtsmarkt von 3. – 5. Dezember in Glarus einen Stand.



Jonas Müller vor dem Ratshaus in Glarus (Bilder: martin c.mächler und zvg)
Jonas Müller vor dem Ratshaus in Glarus (Bilder: martin c.mächler und zvg)

Viele kennen und schätzen ihn, Jonas Müller aus Näfels. Seit einigen Jahren lebt der gebürtige Glarner in Indonesien. Das Archipel Raja Ampat hat es ihm angetan. Bei einem Tauchurlaub entdeckt, zog es ihn wenig später wieder dorthin. Aber nicht für Urlaub! Er wollte etwas für die herrliche Natur tun. «Die Artenvielfalt im Meer ist dort einzigartig. Selbst das Great Barrier Reef in Australien kann da nicht mithalten», sagte er mir bei einem Treffen im Café Müller in Näfels. Dabei strahlt er über das ganze Gesicht. Er zeigt mir Dutzende Fotos auf seinem Laptop. Mantarochen, Delphine, Wale, Schildkröten, wunderschöne Korallenriffe und eine Vielzahl von Fischen. Ich wollte von ihm natürlich wissen, was er da genau macht. Wie er sich für die Erhaltung dieser herrlichen Gegend einsetzt.

«Ich, besser gesagt wir, inzwischen sind wir ein ganzes Team, versuchen den Menschen, allen voran den Kindern, die Vorzüge zur Erhaltung ihres Lebensraumes beizubringen. Dafür habe ich die ChildAid Papua gegründet. In der Schweiz sind wir ein Verein und in Indonesien eine vom Staat anerkannte Stiftung, an der auch eine Schule angeschlossen ist. Das Hauptaugenmerk legen wir auf Bildung, Gesundheit und Umwelt. Sie müssen sich vorstellen, die Menschen dort verstehen zum Teil nicht, wie wichtig die Natur für sie ist. Ob nun ein Stück Plastik oder ein Stück Holz am Strand liegt, es ist für sie dasselbe. Die Natur ist für diese Menschen aber die Lebensgrundlage. Sie leben mit und vor allem von der Natur. Und wenn diese nach und nach zerstört wird, werden die Menschen alles verlieren.»

Ich merke während des Gesprächs, für Jonas Müller ist es mehr als nur eine Aufgabe. Es ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Im Dorf Sawinggrei auf der Insel Gam, wo er sich zurzeit engagiert, gibt es ausser der Natur nichts. Keine Strassen, keine Läden, keine medizinische Versorgung und auch kein fliessendes Wasser. Der nächste Ort mit etwas Infrastruktur ist einige Stunden mit dem Boot entfernt. «Es ist nicht einfach, und man hat täglich mit Problemen zu kämpfen», meint Jonas Müller.

Wir, die im Vergleich zu ihm im Luxus leben, können uns das nur schwer vorstellen. Und es ist uns auch ein Anliegen, den Glarner zu unterstützen. Deshalb möchte glarus24 in einer losen Serie über sein derzeitiges Leben berichten. Zum Beispiel wie aufwendig es ist, in den Mangrovenwäldern nach geeignetem Bauholz zu suchen oder wie die nicht ungefährliche Wildschweine gejagt werden. Aber auch die Schule, die er aufgebaut hat und das Fischen mit den Speeren. Für uns wäre das ein grosses Abenteuer, für Jonas Müller ist es das tägliche Leben.

Der Verein Child Aid Papua hat am Weihnachtsmarkt von 3. – 5. Dezember 2021 in Glarus einen Stand. Dort finden Sie noch viele Informationen und einen schönen Kalender mit tollen Bildern. Der Kauf des Kalenders kommt voll und ganz Jonas Müllers Engagement für die Kinder und die Umwelt auf Papua zugute.

Noch mehr Informationen finden Sie auf der Webseite. Seite childaidpapua.org