Jubiläumsumzug zum Fasnachtsabschluss

Die Fasnacht 2008 ging traditionsgemäss am letzten Sonntag mit dem Umzug in Glarus zu Ende. Der beliebte Anlass feierte dabei bereits sein 30jähriges Jubiläum.



Im Mittelpunkt des Umzugs: Die fünfte Jahreszeit (Bild: jhuber)
Im Mittelpunkt des Umzugs: Die fünfte Jahreszeit (Bild: jhuber)

Bereits am Samstag läutete das Monsterkonzert den letzten Höhepunkt der Fasnacht 2008 im Kantonshauptort ein. Anschliessend verwandelte sich Glarus in eine grosse Fasnachtscity.

Bars, Guggen und Missen

Auch nach dem Monsterkonzert hatten die zahlreichen Guggen noch lange nicht genug. Viele spielten bis in die Nacht hinein vor grossem Publikum auf dem Cityplatz oder begeisterten die Gäste in verschiedenen Restaurants, wie dem City in Glarus, mit einem spontanen Konzert. Daneben lockten die beiden grossen Bars – die Toppegg-Bar und die Geisterbar – mit erfrischenden Getränken und heisser Musik. Die Rämlers suchten gleichzeitig im CityChäller die Miss Zigerschlitz. Als Frauen verkleidet stellten sich die Bandmitglieder dem Publikum seit dem FädäliFriitig zur Wahl. Daneben heizten sie mit ihrer Musik den Fasnächtlern gehörig ein.

Politik, Fussball und Abschiede

Der Jubiläumsumzug der Glarner Fasnachtsgesellschaft brachte am Sonntag nochmals alle Fasnächtler, Guggen und Schaulustige zusammen. Die zahlreichen Fahrzeuge drehten sich in diesem Jahr vor allem um die Bundesratswahl, die bevorstehende Europameisterschaft und die drei Einheitsgemeinden. Ausserdem wurde der Umzug für zwei grosse Gestalten der Fasnacht im Glarnerland zur Abschiedsvorstellung. Angelo Ferrari gibt nach 26 Jahren die Leitung der Hungghäfä Schwanden ab und auch Andy Graf zieht sich nach 20 Jahren als Aktivmitglied der Fasnachtsgesellschaft Glarus zurück.

Die Fasnacht 2008 bescherte den zahlreichen Anlässen und Events viel Publikum und kann so als Erfolg angesehen werden. Der Schwund an Masken ist jedoch mehr als auffällig und es besteht die Gefahr, dass sich das traditionelle Gesicht der Fasnacht deutlich ändert und sich die fünfte Jahreszeit mehr und mehr zu einer gewöhnlichen Partyveranstaltung entwickelt. Die nächsten Jahre werden zeigen ob die Verkleidungen eine Renaissance erleben oder vielleicht langsam aussterben werden.